Wirksamkeitskontrolle im Unternehmerbereich
Unfallverhütung und Arbeitssicherheit sind überaus wichtige Aspekte, auf deren Einhaltung Vorgesetzte auf jeder Ebene achten sollten. Ein Instrument dazu ist die „Wirksamkeitskontrolle“ bei den durch das Forstamt eingesetzten Unternehmen im Betreuungsbereich. Stichprobenhaft werden Flächen, auf denen Unternehmen gearbeitet haben, bereist und die Holzeinschlagsmaßnahmen werden besprochen und rückwirkend analysiert.
Im Oktober fand in zwei Betreuungsrevieren des Forstamtes Rhein-Sieg-Erft die Bereisung statt. Angekoppelt an die Sitzung des Teams Arbeits- und Gesundheitsschutz, bei der erstmalig die neuen Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Thomas Heimann und Martin Ebel anwesend waren, fand die Bereisung in den Revieren Eitorf und Much statt. Wie in den Vorjahren nahmen neben den Fachkräften für Arbeitssicherheit aus dem Forstamt der Sicherheitsbeauftragte Thomas Clever sowie Revierleitungen und Fachgebietsleitungen teil. Auch ein Unternehmer hat sich bereit erklärt, an „seiner Wirkungsstätte“ bei der Bereisung dabei zu sein.
In zwei bereits abgeschlossenen Schlägen wurden mithilfe der Stubben die Fälltechniken anhand von Bruchleiste, Bruchstufe, ersichtliche Schnitttechnik etc. und damit verbunden die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften angesprochen. Anhand eines Fragebogens wurden neben der Kontrolle der Stubben weitere Aspekte fokussiert: Absperren der Wegeführung im Gefahrenbereich, persönliche Schutzausrüstung, Qualifikation des eingesetzten Personals, Zertifizierung der Unternehmen, Zustand eingesetzter Maschinen, etc..
Die meisten besichtigten Stubben waren „grün“, also im Hinblick auf Fälltechnik und Arbeitssicherheit in Ordnung. Bei einigen Stubben wurden aber auch Bruchstufen, zu geringe Bruchleisten oder nicht ordnungsgemäß angelegte Fallkerbe kritisiert. Gemeinsam mit den Revierleitungen und in einem Einschlag auch mit dem Unternehmer wurden die Fehler sachlich besprochen und analysiert.
Alle an der Bereisung beteiligten Personen unterhielten sich konstruktiv und auf Augenhöhe. Es geht nicht um vorwurfsvolles „Anschwärzen“, sondern um eine sachliche Analyse dessen, was man im Nachhinein noch feststellen kann. Der Blick geht nach vorne: es soll für die Zukunft Hinweise geben, um die Arbeitssicherheit zu optimieren.
Autor: Jörg Fillmann, Wald und Holz NRW
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