Skip to main content
Förderung für
den Waldbesitz

Fachtagung für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse

Thema: Kooperation, Fusion und Erweiterung

12.12.24Waldblatt

Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen richtete im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (MLV) am 22. November 2024 eine Fachtagung im Zentrum Holz in Olsberg aus, die das Thema Kooperation, Fusion und Erweiterung in den Mittelpunkt stellte. Insgesamt 115 Vertreterinnen und Vertreter von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen (FWZ), Verbänden und Dienstleistungsunternehmen sowie interessierte private und kommunale Waldbesitzende nahmen teil.

In seiner offiziellen Begrüßung rekapitulierte Dr. Rainer Joosten (MLV), dass der Aktionsplan für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (FWZ) ausgehend von der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung in einem Stakeholder-Prozess entwickelt worden sei. Dieser habe mehrere Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation aufgezeigt. Welche davon in den drei Handlungsfeldern bereits umgesetzt bzw. in Planung sind, stellte im Anschluss Dominik Bickschäfer (MLV) vor. Insbesondere geplante Änderungen der Förderrichtlinien standen dabei im Blickpunkt.

Zu drei verschiedenen Kooperationsmodellen von FWZ teilten anschließend Dietrich-Wilhelm Dönneweg, Dipl-Ing. Katharina Esser und Michael Schulte ihre Erfahrungen mit dem Publikum. In allen Beispielen wurde vertrauensvolle und intensive Kommunikation der jeweiligen Partner miteinander als eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit herausgestellt. 

Ulrich Dienst von der Waldbesitzervereinigung Wittgenstein (WBV) und Förster Klaus-Uwe Daum (Wald und Holz NRW) berichteten, wie die Fusionierung mehrerer FWZ in die WBV erfolgreich gestaltet werden konnte. Durch die Vergrößerung und deren effektive und schmal gehaltene Organisation können Synergieeffekte genutzt und Kosten für die Mitglieder niedrig gehalten werden. Lokale Strukturen mit repräsentativen Stimmrechten wurden bewusst erhalten.

Christiana Krächter (Wald und Holz NRW) erläuterte anschließend forstrechtliche Rahmenbedingungen und stellte die vorgesehenen Inhalte eines Erlasses des MLV zur Anerkennung von Forstbetriebsgemeinschaften (FBGen) vor. Yuri Kranz (Wald und Holz NRW) erklärte mit Blick auf vereinsrechtliche Aspekte Begrifflichkeiten und verschiedene Vorgehensweisen im Zusammenhang mit dem Zusammengehen mehrerer FBGen. Seine Empfehlungen bezüglich rechtlicher Begleitung des Prozesses ergänzte Dr. Rainer Joosten mit einem Unterstützungsangebot des MLV.

Zur Förderung forstlicher Dienstleistungen referierte Pia Beile (Geschäftsstelle Forst, Wald und Holz NRW). Dominik Bickschäfer stellte aktuelle Fördermöglichkeiten bei Fusion und Zusammenlegung Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse vor.  

Zusammenfassend sah Dr. Rainer Joosten durch die Erfahrungsberichte bestätigt, dass Miteinanderreden und die zukunftsgerichtete, gemeinsame Suche nach konstruktiven Lösungswegen erfolgversprechende Ausgangspunkte dafür sind, Herausforderungen als Chancen zu nutzen. Das MLV sehe sich auf dem richtigen Weg, FWZ in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Förderung der forstlichen Dienstleistung habe auch in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel absolute Priorität.

Im anschließenden Get-together hatten die Anwesenden Gelegenheit, sich auszutauschen, mit anderen Zusammenschlüssen bzw. deren Geschäftsführenden zu vernetzen und sich mit individuellen Fragen an die Referenten zu wenden.

Das Feedback zur Veranstaltung war durchweg positiv. Eine Wiederholung des Formates mit neuen Inhalten ist für das folgende Jahr angedacht.

Die Hybridveranstaltung wurde aufgezeichnet und wird mit ergänzenden Dokumenten zur Veranstaltung auf dem Waldbauernlotsen  bereitgestellt.

Autorin: Annette Köhne-Dolcinelli, Wald und Holz NRW

Ansprechperson

Wald und Holz NRW
Annette Köhne-Dolcinelli
Kurt-Schumacher-Str. 50 b
59759  Arnsberg

Tel.: +49 251 91797 307
Mobil: +49 171 5871321
vCard: laden

» Seite drucken