Thomas Mylenbusch verstorben
Plötzlich und unerwartet ist unser Kollege Thomas Mylenbusch, langjähriger Leiter der Reviere Much und später Eitorf, am 17. Oktober im Alter von nur 63 Jahren verstorben.
1961 in Haan (Rheinland) geboren wurde bei ihm durch die Jagdpassion seines Vaters die Liebe zum Wald geweckt. Nach einer Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau war er zwei Jahre lang selbständiger Waldarbeiter beim Stadtforstamt Solingen. Von 1984 bis 1987 studierte Thomas Mylenbusch Forstwirtschaft in Göttingen. An das Studium schloss sich dann die Anwärterzeit mit Laufbahnprüfung im Staatlichen Forstamt Siegburg an.
Nach einigen Monaten als „Förster ohne Dienstbezirk“ und einer Abordnung ins Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übernahm er von 1990 bis 2010 das Revier Much und wechselte dann im August 2010 in das Revier Eitorf.
In der Zeit als Revierförster hat Thomas Mylenbusch einige turbulente Phasen erlebt. Vor allem die Stürme Vivien und Wiebke im Jahr 1990 sowie Kyrill im Jahr 2007, die in seinem durch Kleinstprivatwaldbesitz geprägten Revier erhebliche Windwurfmengen an die Erde brachten, haben ein hohes Maß an Organisationskompetenz gefordert. Es galt, in kürzester Zeit einige reguläre Jahreseinschläge aufzuarbeiten und den Holzverkauf zu organisieren. Dies wurde dann in der Borkenkäferkalamität ab 2018 für ihn wieder notwendig. Der Anblick der Kahlflächen in „seinem Busch“ fiel ihm sehr schwer.
Drei Faktoren waren für ihn stets Antrieb für die tägliche Arbeit im Wald: der politische Auftrag, stabile Waldbestände zu schaffen oder zu erhalten, die Sägeindustrie mit Holz zu versorgen und die privaten Waldbesitzenden zufrieden zu stellen. Mit großem Respekt vor dem Privatwald, auch vor dem Kleinstprivatwald, hat er „Waldbilder erzeugt und die Natur gestaltet“ – dies waren seine Worte.
Gesundheitlich stark angeschlagen hat sich Thomas Mylenbusch dann entschlossen, zum Februar 2024 in den Ruhestand zu gehen.
Wir danken Thomas Mylenbusch für seine Arbeit im Wald. Er war stets ein kollegialer Ansprechpartner mit viel Praxiserfahrung, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstamtes fehlen wird. Auch seinen oft hintergründigen Humor werden wir vermissen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Mutter, seinen beiden Kindern sowie der ganzen Familie.
Jörg Fillmann, kommissarischer Forstamtleiter RFA Rhein-Sieg-Erft
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