1974 – 2024: 50 Jahre FBG Schloß Holte-Stukenbrock-Verl
Der 20. November 1973 kann als Geburtsstunde der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Schloß Holte-Stukenbrock-Verl angesehen werden. Der damalige Gründungsausschuss unter der Leitung von Karl-Otto Graf von Schlieffen konnte zahlreiche Waldbauern begrüßen. Die Landforstmeister Wegener und Pieper von der damaligen Höheren Forstbehörde in Münster und dem damaligen Forstamt Bielefeld gaben einen Überblick zu den gesetzlichen Vorgaben und Sinn und Zweck der neuen forstwirtschaftlichen Vereinigung.
Bereits 56 Forstbetriebsgemeinschaften bestanden damals in Westfalen-Lippe, heute sind es 245 in ganz NRW.
Zum ersten gewählten Vorstand gehörte Gerhard Welschof aus Stukenbrock als Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender wurde Ferdinand Johannliemke aus Verl; als Beisitzer wurden Josef Dirks aus Stukenbrock, Gerhard Meier-Kettelhoit aus Bornholte und Hans Wester-Ebbinghaus aus Verl gewählt.
Als erster Geschäftsführer ab dem 1. Januar 1974 hat sich der damals örtlich zuständige Oberförster Küstermeier zur Verfügung gestellt.
Im Laufe der 50-jährigen FBG-Geschichte folgten als Förster auf Küstermeier die Claus Windhaus, Christoph Wiegand sowie Markus Rübsamen.
50 Jahre später ist die FBG auf 102 Mitglieder und rund 1800 Hektar angewachsen.
Mit einer Fahrradexkursion von Kaunitz nach Stukenbrock zu verschiedenen Waldbildern, die die Entwicklung von Kalamitätsflächen zu klimastabilen Laub- Nadelmischwald zeigen, begann die Festveranstaltung.
Auf dem Hof der Familie Humann feierten 70 Waldbesitzende und Gäste bei sommerlichem Wetter, Musik und guten Gesprächen den runden Geburtstag der FBG.
Der Vorsitzende der FBG, Christian Humann, begrüßte als Gastgeber, es folgten Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, Hubert Erichlandwehr, und des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Verl, Josef Dresselhaus.
Der langjährige Geschäftsführer (48 Jahre!) Helmut Höcker ließ 50 Jahre FBG-Geschichte Revue passieren. Der jetzige Leiter des Forstbetriebsbezirkes, Markus Rübsamen, berichtete von den vielfältigen forstlichen Tätigkeiten nach Sturm und Dürre und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben, denen sich die Waldbesitzenden stellen müssen. Zuletzt bedankte sich der Leiter des Regionalforstamtes, Holger-Karsten Raguse, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Mehr als einmal hat sich die FBG bewähren müssen. Eisbruch, Stürme wie Vivian, Kyrill und zuletzt Frederike mit der darauffolgenden Trockenheit und Käferbefall konnten und werden auch künftig von den Waldbesitzenden gemeinsam im Zusammenschluss zu bewältigen sein. Dies gilt auch für die Waldentwicklung im Klimawandel.
Autor: Markus Rübsamen, Wald und Holz NRW
Ansprechperson
Waldblatt Winterausgabe 2024
Überregional
Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur für NRW
Fachtagung für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse
Die Buche: Eine Generalistin für die stoffliche Holzverwendung?!
Folienlagerung von Fichten-Kalamitätsholz
Ihr Regionalforstamt
Forstunternehmertag im RFA Ostwestfalen-Lippe