Kultur- und Jungwuchspflege
Wie betreibe ich Kultur- und Jungwuchspflege in meinem eigenen Wald?
Diese Fragestellung stand im Fokus des am 2. Oktober 2024 veranstalteten Thementages des Forstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde.
Unter Anleitung fachkundiger Mitarbeiter des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde konnten die Teilnehmenden die gängigen Werkzeuge zur Kultur- und Jungwuchspflege genau unter die Lupe und wertvolle Tipps und Tricks mit nach Hause nehmen. Vor- und Nachteile einzelner Aufsätze für Freischneider wurden beleuchtet und in der Praxis vorgeführt. Neben Freischneidern mit Dickichtmesser oder Kreissägeblatt wurde ebenfalls der Umgang mit der Heppe oder dem sogenannten Spacer vorgestellt. Nach einer entsprechenden Einweisung konnten die Gerätschaften anschließend allesamt ausgiebig getestet werden. Hierzu stellte die Gemeinde Nettersheim einen naturverjüngten Fichten-Birken Mischbestand zur Verfügung. Auf Anfrage des Forstamtes freute sich Wolfgang Schmieder, Förster der Gemeinde, das Tatwerk im Wald zu unterstützen.
Beim Spacer handelt es sich um eine rückengetragene Motorsäge, welche mittels flexibler Welle ähnlich wie eine Heckenschere geführt wird. Der große Vorteil gegenüber einer leichten Motorsäge? – noch weniger Gewicht vor dem Körper und ein zugelassenes Verfahren zur Alleinarbeit im Wald.
Das Angebot zur Fortbildung richtete sich an insgesamt etwa 2.500 Waldbesitzende, die sich einer der im Amtsgebiet des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde gelegenen Forstbetriebsgemeinschaften angeschlossen haben. Die Grundlage der oben genannten Fragestellung ist dabei für alle in etwa gleich. Die in den letzten Jahren durch den Borkenkäfer entstandenen, wie auch die noch entstehenden Kahlflächen bringen vielerorts Herausforderungen mit sich. Nach erfolgreicher Pflanzung, oder auch bei aufkommender Naturverjüngung, folgt im nächsten Schritt die Kulturpflege zur Investitionssicherung. Qualifiziertes Fachpersonal dafür wird allerdings zum einen rar, zum anderen stetig teurer. Vor diesem Hintergrund lieferte das Forstamt eine Plattform, über bestehende Möglichkeiten der Kulturpflege in Eigenregie zu informieren. Nicht zuletzt auch deshalb, da sich bspw. ein Freischneider bereits nach der einmaligen Pflege von etwa einem Hektar Kulturfläche refinanziert haben kann.
Dieser erste Thementag ist abschließend als Auftaktveranstaltung zu verstehen. In Zukunft sollen weitere vergleichbare Thementage seitens des Forstamtes angeboten werden – Ihr Team des Regionalforstamtes Hocheifel-Zülpicher Börde freut sich schon drauf!
Autor: Dominik Gertzen, Wald und Holz NRW
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