Förster – Wer wir sind und was wir (im Wald) tun
Unser Wald ist ein echtes Multitalent. Wir alle brauchen ihn, sehen ihn dabei aber aus unterschiedlichen Perspektiven mit unterschiedlichen Blickwinkeln. Damit der Wald seine Talente nun richtig zeigen kann, braucht er starke, kompetente Partner. Diese müssen ebenso vielgestaltig aufgestellt sein, wie der Wald selbst. Als Wald-Partner ist es Aufgabe der Försterinnen und Förster, die vielfältigen Ansprüche unserer Gesellschaft mit den Zielen der Waldbesitzenden im Einklang mit der Natur unter einen Hut zu bekommen. Einer unserer „Hutmacher“ ist Patrick Kremer, Förster im Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, Revier Blankenheim.
Patrick Kremer, 25 Jahre jung, jagt bereits seit 10 Jahren mit Herz und Seele. Die Verbindung zur Natur ist ihm dabei besonders wichtig. So sehr, dass er sich auch beruflich mit ihr befasst. Nach seinem von 2017 bis 2021 erfolgreich absolvierten Bachelor-Studium zum Forstingenieur ist er deshalb nun seit 3 Jahren leidenschaftlicher Förster. Vor wenigen Monaten gelang es dem gebürtigen Eifler, seinen Traum zu erfüllen und zurück in die Heimat zu kommen. Patrick Kremer ist seit dem 1. April 2024 neuer Revierleiter im Forstbetriebsbezirk Blankenheim, eines von zwölf Revieren im Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde. Sein Engagement, die Verbindung zur Natur und die tiefe Verbundenheit zur Eifel machen ihn zu einem wertvollen Teil unseres grünen Teams.
In seinem bisherigen Werdegang hat er sich bereits jetzt zu einem Spezialisten im Bereich des forstlichen Wegebaus entwickelt. Was bedeutet aber forstlicher Wegebau? Patrick Kremer klärt auf:
„Um den Wald für Jung und Alt erlebbar zu machen, unseren klimafreundlichen Rohstoff Holz zu ernten oder auch im Falle eines Notfalls oder Waldbrandes schnell vor Ort sein zu können, bilden Waldwege ein regelrechtes Erschließungsnetzwerk. Die verschiedenen Wegtypen gehen vom einfachen Trampelpfad bis zum professionell gebauten Weg. Für die meisten Ansprüche sind ausgebaute Wege am wichtigsten. Sie sollen dabei nicht nur einen LKW tragen, sondern auch so naturverträglich wie möglich sein. Dazu arbeiten wir möglichst mit ortstypischen Gesteinen und ohne künstliche Zusätze oder Klebstoffe wie Asphalt. Auf diese Art wird zum einen der Wald drumherum möglichst wenig beeinflusst, zum anderen entstehen neue wertvolle Lebensräume (arten- und strukturreiche Waldinnenränder) für Insekten. Als Rückgrat des Waldes sind Wege somit für die unterschiedlichsten Beanspruchungen unverzichtbar. Es gilt jedoch immer: Nur so viele Wege, wie unbedingt nötig! Nicht zuletzt, da jeder Meter gebauter Weg vom Waldbesitzenden teuer bezahlt und zum Erhalt auch regelmäßig gepflegt werden muss.
Die Planung neuer Wege, samt der Koordination der benötigten Maschinen bietet ihm hierbei immer wieder Herausforderungen, die er sich gerne annimmt.
Autor: Dominik Gertzen, Wald und Holz NRW
Ansprechperson
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