Besuch des Wertholzplatzes im Münsterland
Liebe Waldbesitzende,
unter Regie des Regionalforstamtes Ruhrgebiet liefern Sie jedes Jahr Wertholz zur Münsterländer Wert- und Starkholzsubmission. In diesem Jahr haben Mitarbeitende des Forstamtes den Wertholzplatz in Wolbeck besucht. Unter fachkundiger Führung des zuständigen Försters, Jörn Stanke, konnten die Kolleginnen und Kollegen das Wissen über den Wertholzverkauf vertiefen und aktuelle Informationen sammeln, um Sie als Waldbesitzende auch künftig bestmöglich beraten zu können.
Ziel von Versteigerungen und Submissionen ist es, ein attraktives Angebot für Sägewerker und Furniererzeuger zu bündeln. Das wertvolle Holz wird nicht nur für Möbelbau und Parkettherstellung genutzt, sondern auch von spezialisierten Herstellern, die Kuriositäten suchen, gekauft.
Aber was genau ist eigentlich Wertholz? Kurz zusammengefasst: es ist starkes Holz von sehr guter Qualität oder auch seltene Holzarten. Wenn Sie glauben Bäume mit entsprechenden Merkmalen in Ihrem Wald zu haben, kontaktieren Sie Ihren Förster oder Ihre Försterin und schauen Sie sich Ihre Stämme gemeinsam an.
Um sicherzustellen, dass Käuferinnen und Käufer auch in Zukunft den Wertholzplatz besuchen, ist es entscheidend, die Qualität hochzuhalten. Hier sind einige wichtige Kriterien, die Sie bei Einzelstämmen beachten sollten, denn nicht jeder dicke Stamm ist automatisch ein Wertholzstamm:
- nur Erdstammstücke
- Mindestzopf: 40 cm
- Mindestlänge: 2 m
- Maximallänge: 14 m
- Einzelstämme dürfen keinen C-Holz-Anteil enthalten.keine Mondringe, keine Frostrisse (insbesondere kombiniert mit Ringschäle).
Neben Wertholzeinzelstämmen wird auch Losholz submittiert oder versteigert. Dabei handelt es sich um mehrere Stämme gleicher Stärke und Güte die in einem „Los“ zusammengefasst angeboten werden. Hierbei sollte auf eine homogene Sortierung geachtet werden und erst ab Stärkeklasse 4 der Transport zum Wertholzplatz bedacht werden.
Außerdem sollten die Stämme am Platz nochmals gesäubert und sauber geschnitten werden – denn das Auge „isst“ mit! Mit der richtigen Sortierung, einer ansprechenden Präsentation der Stämme und ein wenig Glück können Sie gute Preise erzielen.
Seien Sie sich jedoch bewusst, dass es auch Risiken gibt. Manchmal werden Stämme nicht verkauft oder es werden nur die Fixkosten gedeckt. Diese Fixkosten, wie beispielswiese die Kosten für den Fuhrmann, das Sauberschneiden am Platz und die forstliche Dienstleistung, sollten Sie in Ihre Überlegungen einbeziehen. Daher gilt: Je besser die Qualität, desto geringer das Risiko!
Und für alle, die sich noch fragen, was der Unterschied zwischen einer Submission und einer Versteigerung ist: Während bei einer Versteigerung mündlich geboten wird, werden die Gebote auf einer Submission schriftlich abgegeben. Nach Ablauf der Gebotsfrist stellt sich mit Öffnung der Schreiben heraus, in welcher Höhe der jeweilige Stamm beboten wurde.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch und stehen Ihnen jederzeit für Fragen und Anregungen zur Verfügung!
Herzliche Grüße
Ihr Team vom Regionalforstamt Ruhrgebiet
Autorin: Meike Steimann, Wald und Holz NRW
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Ihr Regionalforstamt
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