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Förderung für
den Waldbesitz

Waldbauexkursion nach Lüdenscheid

10.04.25Waldblatt

Auf Einladung des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland trafen sich am 18. Januar 2025 Waldbesitzende aus verschiedenen Forstbetriebsgemeinschaften des Forstamtsbereiches in Lüdenscheid, um sich in der Gräflich v.d. Bussche-Kessell’schen Forstverwaltung im Revier Neuenhof Beispielflächen zum Thema Laubholzbewirtschaftung anzuschauen.

Zum Thema „Entwicklung von Buche auf Freifläche“ wurde ein 73 Jahre alter im QD-Verfahren (qualifizieren-dimensionieren) behandelter Buchenreinbestand aus Grünlandaufforstung vorgestellt. Trotz starker Beeinträchtigung durch Rotwildschäden weist der Bestand inzwischen auch gute Sägeholzqualitäten auf. Der Übergang zu einem strukturierten Mischbestand über Lichtsteuerung und Naturverjüngung in Form von Buche, Bergahorn, Lärche und Fichte und Weißtannen-Saat war ebenfalls erkennbar.

Anhand des zweiten Beispielbestands, einer Verjüngung auf einer Freifläche nach dem Sturm Kyrill 2007, wurden die Themen Pflegeeingriffe/Steuerung und Pflanzung versus Naturverjüngung diskutiert. Zugrunde lag die Frage, welche Intensität, sowohl in der Pflanzung als auch in der Pflege, ausreicht, um den Zielbestand zu erreichen.

Letzter Exkursionsbestand war ein Rotbuchen-Traubeneichen-Fichten-Mischbestand, in dem die Pflege von Eiche zu Wertholz demonstriert wurde.

Fazit zu allen Waldbildern ist, dass es regelmäßige Eingriffe braucht, um die gesetzten Bestandesziele zu erreichen.

Mit insgesamt 14 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. Trotz der klirrenden Kälte wurde an allen drei Waldbildern interessiert nachgefragt und engagiert diskutiert.

Weitere Exkursionen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen sind auch lokal auf Revierebene schon in Planung.

Autor: Jan-Hinrich Brötje, Fachgebietsleiter Privat- und Körperschaftswald


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