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Förderung für
den Waldbesitz

Integrative Forstwirtschaft:

6.200 neue Habitatbäume in der FBG Hürtgenwald-Kreuzau

12.12.24Waldblatt

Auch im Privatwald wird dem Natur- und Klimaschutz ein hoher Stellenwert beigemessen. Neben der PEFC und FSC Zertifizierung und dem Nachweis nachhaltiger Forstwirtschaft durch die Forsteinrichtung werden weitere Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen. So nehmen jetzt mehrere Kommunal- und Privatwaldbesitzer der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Hürtgenwald-Kreuzau am Förderprogramm „Klimaangepassten Waldmanagement“ teil.

Diese vom Bund geförderte Initiative stellt bestimmte Anforderungen, damit die Förderung ausgezahlt wird. Der Fokus liegt auf dem Klima- und Naturschutz, weshalb sich die teilnehmenden Waldbesitzenden verpflichtet haben, pro Hektar fünf Habitatbäume ungenutzt zu lassen. Habitatbäume bieten wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna und fördern die Biodiversität im Wald. Es handelt sich dabei  oft um alte Laubbäume wie Eichen oder Buchen mit dicken Stämmen, die Spechthöhlen, Trockniserscheinungen und Totholz am Stamm und in der Baumkrone aufweisen und so Lebensräume für Insekten, Moose, Flechten und andere Organismen schaffen. Im Rahmen dieser Förderung werden in der FBG Hürtgenwald-Kreuzau insgesamt 6.200 Habitatbäume ausgewählt und dauerhaft gekennzeichnet, um ihre Erhaltung sicherzustellen. Auch Totholz soll über den gesamten Betrieb angereichert werden und somit die Biodiversität steigern.

Ein weiteres Kriterium des „Klimaangepassten Waldmanagements“ ist die Flächenstilllegung von mindestens 5 % der Waldfläche für die nächsten 20 Jahre. Auf diesen Flächen wird keine Bewirtschaftung stattfinden, sodass der Wald sich vollständig selbst überlassen bleibt. Insgesamt bleiben 62 Hektar Waldfläche der FBG für die nächsten 20 Jahre  ungenutzt. Für die Stilllegung wurden ökologisch wertvolle Bestände, wie alte Eichen-Buchen-Wälder und Eichenwälder auf Trockenstandorten, ausgewählt.

Diese ökologischen Maßnahmen sind mit den ökonomischen und sozialen Funktionen des Waldes im Einklang. Auf derselben Fläche werden ökologisch wertvolle Bäume geschützt, Holz geerntet und den Waldbesuchern ein naturnahes Erholungserlebnis geboten. Der Wald erweist sich somit als echtes Multitalent.

Autor: Paul Mengeringhausen, Wald und Holz NRW

Ansprechperson

Wald und Holz NRW
Paul Clemens Mengeringhausen
Kirchstraße 2
52393  Hürtgenwald

Tel.: +49 2429 9400 31
Mobil: +49 171 5870531
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