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Förderung für
den Waldbesitz

Startschuss des Wiederbewaldungs-Monitorings

21.03.24Waldblatt

Die seit 2018 wiederkehrende Trockenheit hat die Wälder in der Rureifel und in der Jülicher Börde stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Borkenkäfer hat, trotz der intensiven Bekämpfung, zahlreiche Kalamitätsflächen hinterlassen. Die Schäden sind zwar deutlich geringer als im Sauerland oder im Siegerland und die hiesige Region ist noch immer durch grüne Landschaften geprägt. 

Damit der Waldanteil weiterhin gehalten wird, müssen nach § 44 Landesforstgesetz (Grundlage § 11 Bundeswaldgesetz) die Kahlflächen auch hier zeitnah wieder in Bestockung gebracht werden. Da diese sich aufgrund ihrer Größe, der hohen Wildbestände oder auch der Begleitvegetation (Gräser, Adlerfarn, Ginster) meistens nur langsam auf natürliche Weise wiederbewalden, müssen die Waldbesitzenden oft durch aktive Pflanzungen nachhelfen.

Ein Wiederbewaldungs-Monitoring soll der Forstverwaltung nun einen Überblick verschaffen, welche Kahlflächen noch nicht ausreichend in Bestockung sind und wo ein aktives Eingreifen der Waldbesitzenden notwendig ist.

In einem ersten Schritt werden die Kalamitätsflächen anhand einer automatisierten Auswertung von Luftbildern ausfindig gemacht. Dann teilt die Revierleitung diese Kalamitätsflächen nach Wiederbewaldungszustand ein. Wird hierbei festgestellt, dass eine Kahlfläche noch nicht ausreichend bestockt ist, wird die Revierleitung von Wald und Holz NRW die jeweiligen Waldbesitzenden in einem Beratungsgespräch entsprechend informieren. Dabei werden die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Wiederaufforstung und der Förderung erläutert. Wenn die Revierleitung darüber hinaus eine konkrete Planung für die Kahlfläche erarbeiten soll, wird diese Leistung in Rechnung gestellt.  

Seit dem 15. Januar 2024 unterstützt Förster Niek Theeven das Wiederbewaldungs-Monitoring im Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde. Zusammen mit den Revierleitungen wird er in den kommenden Monaten die Kahlflächen auswerten.

Das Ziel ist, zusammen mit den Waldbesitzenden die Kahlflächen wieder in Bestockung zu bringen und für jeden Einzelnen ausreichend Unterstützung zu bieten. Nun ergibt sich für die Waldbesitzenden die Chance, einen klimaangepassten Wald zu etablieren.

Bei Rückfragen steht Ihnen das Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde gerne zur Verfügung.

Autor: Paul Mengeringhausen, Wald und Holz NRW


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