PEFC-Audit in der Forstbetriebsgemeinschaft Eitorf
„Wir sind aus der ‚PEFC-Lostrommel‘ gezogen worden, in unserer Forstbetriebsgemeinschaft Eitorf findet im April ein Audit statt“. Das waren die Worte, mit denen der Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Eitorf das Forstamt Rhein-Sieg-Erft um Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Audits gebeten hat.
Als Auditor schickte PEFC Johannes van Hövell, im Forstamt als Unternehmer durch Forsteinrichtungsprojekte bekannt. Nach einer Vorstellungsrunde aller am Audit Teilnehmenden wurden die Struktur der FBG Eitorf und die Naturaldaten aus der Forsteinrichtung erörtert. Die Teilnehmenden durchleuchteten den Wald der rund 700 Hektar umfassenden FBG, kleinstparzellierten Privatwald von 290 Waldbesitzenden (264 Personen besitzen Flächen mit weniger als 5 Hektar Größe) sowie den Wald der Gemeinde Eitorf. Zudem besprachen sie Vorrat, Zuwachs und Nutzung sowie Baumartenspektrum, Altersklassenverteilung und Kalamitäts- sowie Verjüngungssituation.
Aber auch Formalien, wie die korrekte Verwendung des PEFC-Logos, spielten eine wichtige Rolle im Audit. Der Unternehmereinsatz wurde ebenso hinterfragt, wie die Verwendung von zertifiziertem Pflanzmaterial. Die Geschäftsführerin der FBG, Heike Abraham sowie der Vorsitzende Christoph Welz konnten im Zusammenspiel mit Annika Schüttler, Revierleiterin in Eitorf, alle Fragen im Saal zur Zufriedenheit des Auditors beantworten.
Am späten Vormittag ging es dann in den Wald. Das erste Waldbild zeigte eine hervorragend auflaufende Verjüngung aus Küstentanne, Douglasie, Lärche und etlichen Laubbaumarten, die vom Waldbesitz auch zur Wildlingswerbung für den eigenen Wald genutzt wurde.
In einem zweiten Waldbild wurden alte Eichen besichtigt, die der Waldbesitzer über Alt- und Biotopholzförderung aus der Nutzung genommen hatte. Der Einschlag der Eichen wäre sehr aufwändig, da sie an einer entlegenen Stelle standen. Auf diese Art und Weise profitiert der Waldbesitzer von dem Erlös aus der Förderung und die Natur vom dauerhaften Erhalt der Eichen.
Das dritte Waldbild zeigte eine Durchforstung in einem Küstentannenbestand. Befahrung, Rückegassenabstand, Unternehmereinsatz und -zertifizierung bildeten hier das Themenspektrum.
Bei der Schlussbesprechung im Forstamt wurde ein sehr positives Fazit des fairen und konstruktiven Audits gezogen. Die FBG Eitorf hat sich sehr gut präsentiert und konnte die Fragen des Auditors beantworten sowie die erfragten Unterlagen vorlegen.
Autor: Jörg Fillmann, Wald und Holz NRW
Kontakt
Christoph Welz
Vorsitzender der FBG Eitorf
Tel.: +49 173 2510529
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