Waldbrandprävention – auch jetzt ein aktuelles Thema
Die Waldbrandsaison ist glücklicherweise vorbei und die Jahreszeit, in der Waldbrände gedanklich in den Hintergrund rücken, hat begonnen. Dennoch sollten wir uns auf die Waldbrandsaison 2024 vorbereiten. Denn der nächste heiße Sommer kommt bestimmt.
„Was können wir denn jetzt im Winter schon tun?“ Das werden sich viele fragen, wenn sie diesen Beitrag lesen. Die Antwort darauf ist vielfältig. Kommunen und private Waldbesitzende können gleichermaßen einen Beitrag zur Waldbrandverhütung oder Optimierung der Bekämpfung beisteuern.
Im September hat eine „Waldbrandkonferenz“ im Rhein-Sieg-Kreis die örtlichen Feuerwehren und unsere Försterinnen und Förster an einen Tisch gebracht. Kennenlernen, Kontakte knüpfen und Austausch über gefährdete Gebiete in den Forstrevieren waren die Kerninhalte dieser Konferenz. Es wurden auch konkrete Möglichkeiten der Optimierung der Zusammenarbeit angesprochen. Dies waren zum Beispiel:
- Die Erstellung einer Karte, die besonders gefährdete Revierteile, in erster Linie Kalamitätsflächen nach Ernten der Borkenkäferfichten, darstellt.
- Die Erstellung einer Karte, aus der die Befahrbarkeit der Wege mit Rettungs- und Tanklöschfahrzeugen hervorgeht.
- Die Organisation der Freistellung des Lichtraumprofils. In den Weg hineingewachsene Kronen müssen entfernt werden. Hier ist oft die Zusammenarbeit mit den kommunalen Bauhöfen notwendig.
- Befahrungsübungen im Wald mit den Feuerwehren, um konkrete Gefahrenbereiche optimal anfahren zu können, gegebenenfalls auch im Dunkeln.
- Die Verbesserung des Wegezustandes unter Nutzung von Fördermitteln, die den Kommunen über das Forstamt zur Verfügung gestellt werden können. Über den Ausbau von Forstwirtschaftswegen lässt sich auch das Rettungswegesystem verbessern.
- Erstellen einer Liste von Unternehmen und Landwirtinnen und Landwirten, die mit Maschinen und vor allem Wassertransportgeräten in der Lage und bereit sind, im Ernstfall Unterstützung zu leisten.
Die Waldbrände der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es sich auf jeden Fall lohnt, eine Strategie für den Ernstfall zu entwickeln.
Autor: Jörg Fillmann, Wald und Holz NRW
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