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Förderung für
den Waldbesitz

Waldbrandüberwachungszentrale feierlich eingeweiht

Ministerin Silke Gorißen begrüßt zahlreiche Gäste im Regionalforstamt Niederrhein

13.06.24Waldblatt

Nach einer zweijährigen Planungs- und Einrichtungsphase wurde Anfang März, rechtzeitig zum Start der Waldbrandsaison, die Zentrale des kameragestützten Waldbrandüberwachungssystems „Fire Watch“ im Regionalforstamt Niederrhein in Betrieb genommen. Forstministerin Silke Gorißen begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik und Feuerwehr sowie etliche Pressevertreterinnen und -vertreter.

Mithilfe von acht Spezialkameras werden in Zukunft rund 62.000 Hektar Wald am Niederrhein überwacht. Bei guten Witterungsverhältnissen können die Kameras Rauchentwicklung in bis zu 20 Kilometern Entfernung entdecken, Großbrände sogar in bis zu 40 Kilometern Entfernung. Die Kameras sind in den Landkreisen und kreisfreien Städten Viersen, Kleve, Wesel, Rhein-Kreis-Neuss, Düsseldorf, Mönchengladbach und Krefeld beispielsweise auf Mobilfunkmasten stationiert und enthalten optische Sensoren mit Technik aus dem deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum. Ab Waldbrandstufe 3 von 5 ist die Waldbrandüberwachungszentrale ganztägig im Schichtbetrieb mit speziell geschultem Personal besetzt. Meldet das System automatisiert einen Verdachtsfall, erfolgt die Auswertung durch Mitarbeitende in der Überwachungszentrale.

Handelt es sich um einen bestätigten Brand – und nicht etwa um eine Staubwolke, verursacht durch landwirtschaftliche Maschinen – erfolgt eine Kreuzpeilung zur Verortung des Brandes und anschließend eine möglichst genaue Meldung an die zuständige Feuerwehr vor Ort. So können zukünftig schon kleinste Entstehungsbrände erkannt und gelöscht werden, bevor ein Waldbrand mit großem Ausmaß entsteht. Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW erläuterte im Rahmen der Einweihung: „Mit mehr und mehr Handys sanken die Meldezeiten und der Bedarf für Waldbrand-Überwachungstürme oder -flüge immer weiter. In Zeiten mit extremen Dürren wächst die Bedeutung der systematischen Waldbrandüberwachung aber wieder deutlich an. Es ist sehr wertvoll, dass wir hier am Niederrhein jetzt die Waldbrandzentrale in Betrieb nehmen können.“ Die Kosten für die Einrichtung des Systems am Niederrhein belaufen sich auf rund 1,13 Millionen Euro und werden durch das Land NRW getragen.

Autorin: Bianca Hutmacher, Wald und Holz NRW

Kontakt

Wald und Holz NRW
Poststelle RFA Niederrhein
Moltkestraße 8
46483  Wesel

Tel.: +49 281 33832 0
Mobil: 01715870291
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