Nach der Pflanzung kommt die Pflege
Nach fünf Jahren Borkenkäferkalamität und abgeschlossener Wiederbewaldung sind viele Waldbesitzende verständlicherweise versucht, erst einmal durchzuatmen und vielleicht auch das Thema Wald beiseitezulegen.
Die Frage ist nur, ob der Wald dann auch so wächst, wie Sie es sich als Waldbesitzende mit Ihren individuellen Zielsetzungen wünschen?
Diese Frage muss bis auf Weiteres jährlich neu gestellt und geprüft werden. Denn es muss zum Beispiel sichergestellt werden, dass die Zäune dicht bleiben. Auch gilt es zu prüfen, ob Mäuse- oder Insektenfraß vorliegt, ob Konkurrenzvegetation vorhanden ist oder ob es Pflanzenausfälle gibt, die ein Eingreifen nötig machen. Bei aufgelaufener Naturverjüngung muss geschaut werden, dass die gewünschten Baumarten in ausreichender Zahl vorhanden sind oder durch andere Baumarten verdrängt werden, was eine Mischungsregulation notwendig machen würde.
Um die Investitionen in den Wald möglichst sicher in die Zukunft zu bringen, müssen Sie sich regemäßig mit Ihren Waldflächen beschäftigen und diese im Zweifel auch selbst pflegen, denn auch im Wald herrscht trotz sehr guter Stammunternehmer Fachkräftemangel.
Sollten Sie sich bei der Beurteilung der waldbaulichen Situation Ihrer Wälder unsicher sein, sprechen Sie Ihre Försterinnen und Förster vor Ort an oder gehen Sie auf Ihre FBG-Vorstände zu. Gerne organisiert Ihr Regionalforstamt Soest-Sauerland für Ihre FBG eine Exkursion oder Schulung zur Bestandespflege oder zum Thema Waldbau allgemein.
Autor: Johannes Krächter, Wald und Holz NRW
Kontakt
Waldblatt Winterausgabe 2023
Überregional
Neue Entgelte für Dienstleistungen ab 01.01.2024
Forstpolitik national und international oder „die große, weite Welt“
Sorgfalt bei der Auswahl junger Forstpflanzen
Neue Ausrichtung des Waldschutzes im Klimawandel?
Ihr Regionalforstamt