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Förderung für
den Waldbesitz

Nach der Pflanzung kommt die Pflege

06.12.23Waldblatt

Nach fünf Jahren Borkenkäferkalamität und abgeschlossener Wiederbewaldung sind viele Waldbesitzende verständlicherweise versucht, erst einmal durchzuatmen und vielleicht auch das Thema Wald beiseitezulegen.

Fegeschaden an Douglasie (Foto: Antonia Lütkenhaus, Wald und Holz NRW)

Die Frage ist nur, ob der Wald dann auch so wächst, wie Sie es sich als Waldbesitzende mit Ihren individuellen Zielsetzungen wünschen?

Diese Frage muss bis auf Weiteres jährlich neu gestellt und geprüft werden. Denn es muss zum Beispiel sichergestellt werden, dass die Zäune dicht bleiben. Auch gilt es zu prüfen, ob Mäuse- oder Insektenfraß vorliegt, ob Konkurrenzvegetation vorhanden ist oder ob es Pflanzenausfälle gibt, die ein Eingreifen nötig machen. Bei aufgelaufener Naturverjüngung muss geschaut werden, dass die gewünschten Baumarten in ausreichender Zahl vorhanden sind oder durch andere Baumarten verdrängt werden, was eine Mischungsregulation notwendig machen würde.

Um die Investitionen in den Wald möglichst sicher in die Zukunft zu bringen, müssen Sie sich regemäßig mit Ihren Waldflächen beschäftigen und diese im Zweifel auch selbst pflegen, denn auch im Wald herrscht trotz sehr guter Stammunternehmer Fachkräftemangel.

Sollten Sie sich bei der Beurteilung der waldbaulichen Situation Ihrer Wälder unsicher sein, sprechen Sie Ihre Försterinnen und Förster vor Ort an oder gehen Sie auf Ihre FBG-Vorstände zu. Gerne organisiert Ihr Regionalforstamt Soest-Sauerland für Ihre FBG eine Exkursion oder Schulung zur Bestandespflege oder zum Thema Waldbau allgemein.

Brauner Rüsselkäfer ( Hylobius abietis); Foto: Waldschutz - Infomeldung Nr. 6 / 2021 vom 26.04.2021, Wald und Holz NRW

Konkurrenzvegetation Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera) ; Foto: Antonia Lütkenhaus, Wald und Holz NRW

Autor: Johannes Krächter, Wald und Holz NRW


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