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Förderung für
den Waldbesitz

„Feuerwehr meets Forst“

Über die Zusammenarbeit von Feuerwehren und Forstleuten vor Ort

21.03.24Waldblatt

Waldbrandvorsorge ist ein Thema, das witterungsbedingt bisher bei Forst und Feuerwehren nicht sonderlich im Vordergrund stand. Die Klimaerwärmung und die trockenheißen Sommer der letzten Jahre machten aber ein starkes Umdenken erforderlich. Mittlerweile findet daher ein reger Austausch zwischen den Forstämtern und den Feuerwehren statt.

„In der Krise Köpfe kennen“ ist bei der Feuerwehr ein Leitsatz. Das Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde hat deshalb versucht, in allen Kommunen die zuständigen Försterinnen und Förster und größeren Waldbesitzenden zusammen mit den Führungskräften der Feuerwehren an einen Tisch zu bringen.

Schnell wurde klar, dass Forst und Feuerwehren viel zu wenig voneinander wissen. Der Feuerwehrmann kennt Begriffe wie „Stangenholz, Harvester und Reisigmatten“ nicht, der Förster hat noch nie was von „TLF, B-Schläuchen und Ankerpunkten“ gehört.

Försterinnen und Förster haben die Leitungen der Feuerwehren des Kreises Euskirchen informiert, über welches Wissen Forstleute verfügen, das im Ernstfall für die Feuerwehren wichtig werden könnte. Zum Beispiel die Ortskenntnis, wo vor der Feuerfront weniger feuergefährliche Bestände liegen oder welche geeigneten Zufahrten und Wege für Einsatz und Tanklöschfahrzeuge möglich sind.

Auch wurde allen Feuerwehren umfangreiche Unterstützung für Übungen, zum Beispiel zum Thema Waldbrand, Kettensägen, Geländefahrten und Personensuche/-rettung, angeboten.

Als ortskundige Unterstützung im Ernstfall unterhalten die Forstämter von März bis Oktober jeden Jahres einen Bereitschaftsdienst. Dieser wird bei Waldbränden durch die Feuerwehren mit alarmiert, er soll den Einsatzleiter mit örtlichen Kenntnissen beraten.

Ebenfalls haben Forstleute im Jahr 2023 Feuerwehrführungskräfte und die Besatzungen der Einsatzleitwagen im Online-Kartenprogramm „Waldinfo.NRW“ geschult. Aus den Karten können auch die Feuerwehren vielfältige, wertvolle Informationen erhalten.

Im Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde fand im Februar eine Schulung der Bereitschaftsdienstkräfte statt. Hier wurden Grundbegriffe über Aufbau und Funktion der Feuerwehren, Waldbrandtaktik, eingesetztes Gerät und die Aufgaben des forstlichen Bereitschaftsdienstes geschult.

Feuerwehren und Regionalforstamt sind sich einig, dass der Dialog unbedingt fortzusetzen ist.

Autor: Edgar Kroymann, Beauftragter für Feuerwehr und Katastrophenschutz im Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde

Kontakt

Wald und Holz NRW
Edgar Kroymann
Dr.-Engels-Straße 3
53359  Rheinbach

Tel.: +49 2226 4765
Mobil: +49 171 5871061
Fax: +49 2226 912368
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