Diersfordter Wald
SOMAKO-Beispiel
Am rechten unteren Niederrhein gelegen ist der Diersfordter Wald Teil eines großen Waldbereiches mit eingestreuten Mooren und Gewässern. Alte Eichen und Kiefern dominieren die Waldbestände. Als FFH-Gebiet gemeldet wurde er wegen seines hohen Anteils bodensaurer Eichenwälder auf Sandebenen und dem Hirschkäfer. Darüber hinaus sind die Moorbereiche von Bedeutung.
Die Wälder weisen im Kernbereich des Projektgebietes einen bedeutenden Anteil an Alt- und Totholz auf. Die älteren Kiefernbereiche entwickeln sich ebenfalls zu Birken-Eichen- bzw. Buchen-Eichenwäldern. Aufgrund der hervorragenden Ausprägung der bodensauren Stieleichenwälder, der Moorlebensräume und dystrophen Gewässer sowie eines im Gebiet bestehenden Wildgatters entschloss sich das MKULNV das Gebiet langfristig zu sichern, Teilbereiche einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen und so ein Naturerlebnis der besonderen Art zu ermöglichen.
Anhand des Diersfordter Waldes, der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen auf knapp 1.000 ha vereint, wurde die nordrhein-westfälische Lösung in Waldgebieten für die von der EU geforderten FFH-Managementpläne (SOMAKO) erprobt. Das Gebiet wurde ausgewählt, da es FFH-Gebiete beinhaltet und im Naherholungsbereich des Ruhrgebietes liegt.
Teile des Gebietes werden durch ganzjährig begehbare Wanderwege erschlossen. Drei Routen laden mittels eines Wanderführers PDF, 1,1 MBein das Gebiet näher zu erkunden. Zwischen den weit ausladenden Bäumen kann Schwarz-, Rot-, Dam- und Muffelwild beobachtet werden, ebenso wie die verschiedensten Vogelarten (Zwergtaucher, Schwarz-, Grün- und Kleinspechte, Kolkrabe etc.). Der Hirschkäfer hat hier sein größtes Vorkommen in Nordrhein-Westfalen.