Waldschutz – Infomeldung Nr. 9 / 2022 vom 21.06.2022
Frostspannermonitoring und Frühjahrsfraß der Eichenfraßgesellschaft
Die Überwachung der Populationsdichten des Großen Frostspanners (Erannis defoliaria) und des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata) erfolgt mithilfe von Leimringen, die im Herbst in ausgewählten Eichenbeständen angelegt werden. Das Monitoring in Nordrhein-Westfalen zeigt für das Wuchsgebiet Westfälische Bucht seit 2017 einen deutlichen Anstieg der Belagsdichten (Abb. 1).
So kam es dort in den Folgejahren 2018, 2019 und 2020 in Eichenbeständen lokal zu verstärktem Fraßgeschehen. Auch die Prognose für 2021 lag für die Westfälische Bucht im Gegensatz zum Sauerland und den niederrheinischen Wuchsgebieten über der Warnschwelle. Ob nach einer hohen Populationsdichte im Herbst dann im folgenden Frühjahr tatsächlich Kahlfraß auftritt, hängt allerdings von weiteren Faktoren ab (u.a. Synchronisation Schlupf – Austrieb, natürliche Gegenspieler). So kam es in der Westfälischen Bucht im Frühjahr 2021 nur vereinzelt zu Kahlfraßsituationen. Ein Grund kann der relativ späte Austrieb der Eichen sein, wodurch der zeitliche Abstand zwischen Raupenschlupf und Laubaustrieb zu groß war
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