Waldschutz – Infomeldung Nr. 05 / 2025 vom 09.07.2025
Fichtenborkenkäfersituation nicht unterschätzen!
In NRW hat sich die erste Buchdruckergeneration in Höhenlagen bis etwa 600 m entwickeln können und ist in den letzten zwei Wochen ausgeflogen. Deshalb gilt es jetzt, gefährdete Fichtenbestände auf Stehendbefall zu kontrollieren und Befallsnester sofort aufzuarbeiten, zu rücken und befallenes Holz aus dem Wald abfahren zu lassen. Dies ist wichtig, denn der deutlich zu warme, sonnenscheinreiche Juni mit 30 % Niederschlagsdefizit (Refenzperiode:1961-1990) begünstigte die Käferentwicklung.
In diesem Jahr zeigt das Borkenkäfermonitoring vor allem in der Eifel und im Sauerland höhere Populationsdichten und teilweise Stehendbefall. Deshalb ist es wichtig, in Fichtengebieten mit hohem Befallsdruck bei geplanten Durchforstungen Vorsicht walten zu lassen. Hier sollten Durchforstungen möglichst auf den Herbst verschoben werden. Wichtig ist, das Kronenrestholz nicht zu vernachlässigen. Bei der Aufarbeitung von Käferbäumen sollte dieses gehäckselt werden. Ferner empfiehlt es sich, bei der Harvesteraufarbeitung die Krone durch das Entastungsaggregat zu ziehen und somit die Bruttauglichkeit vorsorglich zu reduzieren. Auch im August anfallendes Restholz wird in dem aktuellen Jahr noch besiedelt oder kann im Folgejahr (in schattigen, kühlen Bereichen) noch bruttauglich sein.
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