Waldjugendspiele 2023 – Kinder gehören in den Wald!
Über 2500 Schulkinder im Kreis Paderborn konnten den Wald erleben
In der Woche vom 25. bis zum 28. September fanden die diesjährigen Waldjugendspiele im Kreis Paderborn statt. Die vierten Klassen der Grundschulen waren herzlich eingeladen, einen Tag im Wald zu erleben. Dem Angebot folgten in diesem Jahr 2575 Kinder im Kreisgebiet.

„Das ist der beste Wert seit zehn Jahren“, freut sich Andreas Potthast, Leiter des Grundschulverbundes Westenholz-Hagen und Schulkoordinator für den gesamten Kreis. Und dieser Erfolg wird von vielen Schultern getragen. „Vor allem die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen sind neben dem Unterrichtsalltag gefordert. “Der Aufwand ist schon groß. Umso dankbarer bin ich, dass trotz der allgemein hohen Arbeitsbelastung so viel Kolleginnen und Kollegen mit viel Einsatz den Kindern diesen Tag im Wald ermöglichen“, betont Potthast. „Unterstützt werden wir dabei von vielen Ehrenamtlichen und an manchen Standorten helfen sogar die älteren Schülerinnen und Schülern, auch den will ich danke sagen“. Beteiligt haben sich aus den zehn Kommunen über 100 Klassen, aus 47 Grundschulen.
In jeder Kommune gibt es unterschiedliche Orte, an denen die Waldjugendspiele stattfinden. Das sind vor allem kommunale Wälder, Wälder des Landes NRW und sogar ein privater Waldbesitz. Um die Parcours im Wald kümmern sich dabei Mitarbeitende des Regionalforstamtes Hochstift, des Gemeindeforstamtes Willebadessen, und der Städte. „Der außerschulische Lernort Wald ist so wichtig, denn nur was man kennt das schützt man. Und wie können Menschen besser begreifen, als Bäume, Blätter und Waldboden an zu fassen? Für uns gehören Kinder einfach auch mal in den Wald!“, ist für Roland Schockemöhle, Leiter des Regionalforstamtes Hochstift wichtig.

Das sieht Nikolas Osburg als Leiter des Gemeindeforstamtes ähnlich. „Als Vertreter der kommunalen Forstbetriebe liegt unser Schwerpunkt in der nachhaltigen Betreuung der Wälder der Bürgerinnen und Bürger. Aber gerade deswegen ist uns als Institution, ist den Kommunen in deren Auftrag wir arbeiten und auch jedem Mitarbeitenden persönlich die Bedeutung der Waldjugendspiele bewusst. Die Kinder sollen unsere Wälder und deren nachhaltige Nutzung kennen lernen“, so Osburg.
Neben der besten Teilnehmerzahl gab in diesem Jahr auch eine Neuerung. Anstatt der bisher ausgegebenen Urkunden, erhalten alle Kinder ein kleines Wald-Armband, finanziert von der Sparkasse-Paderborn-Detmold-Höxter. „Ein Tag im Wald rettet sicher nicht die Welt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass bei den Kindern ein einzelnes Erlebnis ganz anders hängen bleibt und bei einigen vielleicht noch in vielen Jahren Entscheidungen positiv beeinflusst. Für uns ist die Unterstützung der Waldjugendspiele von daher eine Investition in unsere regionale Zukunft“, erläutert Stefan Wrede von der Sparkasse Paderborn-Höxter-Detmold die Kooperation.
Das solche Erfahrungen wichtig sind, bestätigt auch Simone Steffen, Lehrerin der 4c an der Paderborner Lutherschule. „Wir beobachten schon, dass viele Kinder sich zunehmend von Ihrer Umwelt entfremden und dadurch auch unruhiger werden. Im Wald werden die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes geerdet, viele werden ruhiger und genießen den Tapetenwechsel“, ist Steffen begeistert.

Ohne die zahlreichen Kooperationen und das ehrenamtliche Engagement wären die Waldjugendspiele im Kreis Paderborn so nicht möglich. Als Ergebnis ist der Kreis Paderborn im landesweiten Vergleich ganz vorne mit dabei, 2022 waren nur im Märkischen Kreis mehr Kinder unterwegs. Mit 2575 Kindern könnte Paderborn aber 2023 auch am Märkischen Kreis vorbeiziehen, aber das wird erst die Auswertung im Frühjahr 24 zeigen! Für alle teilnehmenden Klassen besteht auch noch die Chance von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ausgelost zu werden, um zur Abschlussveranstaltung den Landtag NRW besuchen zu können. Daran geknüpft sind spannende Ausflüge in ein besonderes Waldgebiet.