Waldführerin mit Leib und Seele
„Ich mache das mit Leib und Seele,“ schwärmt Eva Herff von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Waldführerin im Nationalpark Eifel. Ob sich nun Kinder, die zuvor noch nie in einem Wald waren, plötzlich öffnen und kreativ werden oder Erwachsene zum ersten Mal den Wald mit allen Sinnen erkunden - das positive Feedback nach den Führungen macht sie jedes Mal aufs Neue glücklich.
Für sie gehört es zudem zum Ausgleich, Gruppen auf ganz individuellen Wanderungen durch die Nationalparkwälder zu begleiten und sie in die Geheimnisse der Natur einzuweihen. Denn eigentlich ist die 55-jährige Stolbergerin Anästhesie-Krankenschwester: „Wenn ich acht Stunden im OP gestanden habe und anschließend in den Wald gehe, dann ist das pure Erholung“. So wie Eva Herff erleben viele der 96 aktiven Waldführerinnen und Waldführer des Nationalpark Eifel ihren ehrenamtlichen Einsatz.
Im Nationalpark Eifel sind Freiwillige durch ihre unermüdliche Hilfe kaum noch wegzudenken. Auch im Fachgebiet Forschung und Dokumentation sind viele Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im Einsatz, wie beim Monitoring von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Eines von vielen Projekten ist zum Beispiel die Beobachtung der Entwicklung von Fledermauspopulationen im Nationalpark. Die daraus gewonnenen Daten sind nicht nur für die Bewertung der Fledermausvorkommen nützlich, sondern ermöglichen es auch, Rückschlüsse auf den Zustand des Waldökosystems zu schließen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten mit ihren Kartierungsarbeiten einen maßgeblichen Beitrag für die Forschungsarbeit des Nationalparks.
Zum nunmehr 35. Mal wird dieses Jahr der Internationale Tag des Ehrenamts gefeiert. Seit dem 5. Dezember 1986 werden auf Beschluss der Vereinten Nationen jährlich diejenigen gewürdigt, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für Belange der Gesellschaft einsetzen. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten, im Ehrenamt tätig zu werden.