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Förderung für
den Waldbesitz

Unwetterkatastrophe

Klimakrise trifft nach dem Wald auch unsere Siedlungen und kostet Menschenleben

16.07.21Pressemitteilung

Wald und Holz NRW mit Gebäuden, Fahrzeugen und Waldwegen betroffen – keine Personenschäden – Beschäftigte z.T. evakuiert. Nach einer ersten Erhebung hat die Katastrophe auch im Wald und an zahlreichen Gebäuden von Wald und Holz NRW große Schäden verursacht.

Die gute Nachricht ist, dass bisher keine Verletzten zu beklagen sind.

Die materiellen Schäden bewegen sich deutlich im siebenstelligen Bereich. Massive Gebäudeschäden wurden bisher aus dem Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde und dem Nationalparkforstamt Eifel gemeldet. Die Forstamtsgebäude waren zeitweise komplett von den Wassermassen überflutet und umschlossen und nicht erreichbar. Ein versetzbares Erweiterungsgebäude in Schleiden wurde aus den Verankerungen gerissen. Da Strom- und Mobilfunknetz ausgefallen sind, ist ein Dienstbetrieb wenn überhaupt nur aus dem Homeoffice möglich. Mehrere Dienstfahrzeuge wurden von den Wassermassen mitgerissen. Das Messe- und Publikationslager in Arnsberg stand ebenfalls unter Wasser.

Wald und Holz NRW hat die von der Katastrophe nicht betroffenen Jugendwaldheime Urft und Raffelsbrandin der Eifel für die Unterbringung von Hilfskräften und Geretteten angeboten.

Beschäftigte von Wald und Holz NRW sind auch bei der Hilfe vor Ort z.B. als Feuerwehrleute und Katastrophenhilfe aktiv. Sie weisen darauf hin, dass alle nicht unmittelbar betroffenen oder in der Rettung engagierten Menschen den Katastrophengebieten fernbleiben sollen, um die ohnehin extrem angespannte Situation nicht noch weiter zu verschärfen.

In den südwestlichen Landesteilen sind auch zahlreiche Waldwege weggespült und unpassierbar. Die Schäden sind gravierend. Das hat unmittelbare Folgen auf die aktuell auf Hochtouren laufende Bekämpfung der Borkenkäferkalamität. Befallene Bäume müssen sofort gefällt und aus dem Wald herausgeschafft werden, um eine weitere Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. Ohne intakte Waldwege können weder die Forstmaschinen zu ihren Einsatzorten gelangen noch können die vom Borkenkäfer befallenen Bäume aus dem Wald herausgebracht werden. Für Ad-hoc-Maßnahmen stehen Mittel von Wald und Holz NRW in Höhe von 2,4 Millionen Euro für Notreparaturen an Waldwegen zur Verfügung.

„Wir im Wald haben in den letzten Jahren die Folgen der Klimakrise sehr schmerzlich erfahren müssen. Jetzt trifft uns alle die Klimakrise nicht mit Dürre, sondern mit Überflutungen – wir verlieren nach großen Waldflächen auch Menschenleben“, zeigte sich Andreas Wiebe tief betroffen von der dramatischen Entwicklung.


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