Professor Stichmann verstorben
Brückenbauer zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz hinterlässt in Südwestfalen zahlreiche Spuren
Südwestfalens Forstwirtschaft trauert um Wilfried Stichmann, der Anfang April im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Er lehrte an der Universität Dortmund die Didaktik der Biologie. Seine wissenschaftliche Arbeit hat er durch eine Vielzahl konkreter Projekte auch in den Wald gebracht, so dass sich anlässlich seines Todes zahlreiche forstliche Mitstreiter an gemeinsame Aktivitäten erinnern.

Angefangen hat es mit dem fachlichen Austausch im Arbeitskreis „Wald und Naturschutz“ zusammen mit der damaligen Landesforstverwaltung. In den Folgejahren hat er bspw. an der Einrichtung des kulturhistorischen Wanderwegs im kurfürstlichen Thiergarten Arnsberg-Obereimer oder des beliebten Waldarbeiter- und Försterpfads im Schmallenberger Ortsteil Latrop mitgewirkt. Dabei ging es Professor Stichmann stehts um die Verbindung von Wald- und Naturschutzthemen mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis zu wecken und die waldbezogene Umweltbildung zu fördern.
Wilfried Stichmann hat in all den Jahren nicht mit Kritik an forstlichen oder jagdlichen Praktiken gespart. Gleichzeitig war er offen für die Argumente seiner Gesprächspartner und suchte den Ausgleich. Diese Gabe hat er über viele Jahre auch im Vorstand der NRW-Stiftung einbringen können, wo er sich besonders für die Förderung kleinerer Museen und regionaler Projekte einsetzte. Auch für das Landschaftsinformationszentrum LIZ am Möhnesee brachte er sich mit seinem fachlichen Rat und guten Kontakten ein.
Mit diesen erfolgreichen Projekten wird die Erinnerung an Professor Stichmann in Südwestfalen lebendig bleiben.