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Förderung für
den Waldbesitz

Nur für kurze Zeit: Frühlingsblumen im Wald!

Wälder im Hochstift zeigen sich von ihrer schönsten Seite

08.03.24Pressemitteilung

Im Frühjahr ereignet sich jedes Jahr aufs Neue ein faszinierendes Schauspiel: Zahlreiche Waldblumen sprießen jetzt binnen kurzer Zeit im Wald. Manche sind als „Frühblüher“ (Geophyten) regelrecht auf die erste Frühlingsphase spezialisiert, in der die Witterung schon milder ist, die Laubbäume jedoch noch keine Blätter tragen.

Insbesondere in buchengeprägten Mischwäldern kommt nach dem Blattaustrieb kaum noch Licht an den Boden. Somit hat es die erdnahe Vegetation schwer, die notwendige Photosynthese zu betreiben. Daher wenden manche Waldblumen einen Trick an: Sie setzen auf „Tempo“. Flugs nach den letzten Frösten wachsen die Pflanzen extrem schnell und bemühen sich um einen frühen Blühzeitpunkt. Bestäubende Insekten nehmen die erste Blütenpracht gerne an, danach können Blumensamen schnell produziert werden. Wenn Mitte/ Ende April der Blattaustrieb der Laubbäume voranschreitet, haben viele Waldblumen ihre Vegetationsphase bereits weitgehend abgeschlossen.

Es ist immer wieder ein besonderes Frühjahrserlebnis, die Waldblumen als ersten Gruß des Frühlings im Wald zu bestaunen. Als „Buchenforstamt“ in Nordrhein-Westfalen ist das Regionalforstamt Hochstift besonders bekannt für die weit verbreiteten und üppig wachsenden Frühlingsblumen.

Waldbesuchende sollten sich bei schönem Wetter an der bunten Frühlingspracht im Wald erfreuen! Da die Wildblumen, einmal abgeschnitten, umgehend verblühen würden, lässt man sie am besten in der Erde. Damit schützt man nicht nur die Pflanzen, sondern ermöglicht auch möglichst vielen anderen Waldbesucherinnen und Waldbesuchern das Naturschauspiel ungetrübt genießen zu können.

In diesem Jahr beobachten die Försterinnen und Förster des Regionalforstamtes Hochstift einen deutlich früheren Blühzeitpunkt als in den letzten Jahren. Der milde Jahresbeginn macht sich auch bei den Frühblühern bemerkbar. Die Vegetationsentwicklung ist dem langjährigen Mittel einige Wochen voraus. (Text & Bild: Roland Schockemöhle)

Pressehinweis: Der in der Kräuterküche besonders beliebte Bärlauch zählt auch zu den Frühblühern. In vielen Wäldern wird jetzt wieder gesucht und gesammelt.  Was es dabei zu beachten gilt, fassen wir in der nächsten Woche für Sie zusammen.

Eine weitverbreitete Chrakterart in Laubwäldern: Das „Buschwindröschen“ zeigt sich oft in großen Ansammlungen zahlreicher Exemplare. Es beginnt seine Entwicklung oft bereits unter der Schneedecke. (Wald und Holz NRW)

Gibt’s auch in gelb: Die farbenfrohe Variante des „Buschwindröschens“ (Wald und Holz NRW)

Grazile Schönheit: Den „Hohlen Lerchensporn“ gibt es in einer weißen und einer rosa-violetten Farbvariante. Die giftigen Frühblüher sind beliebte Wirte von Hummeln und Bienen und gedeihen besonders gut auf nährstoffreichen Standorten. (Wald und Holz NRW)

Das „Wald-Veilchen“ ist eine hübsche Frühlingsblume. Bei Ameisen sind die fetthaltigen Samen sehr begehrt, so tragen die Insekten zur Verbreitung der Wald-Veilchen bei. (Wald und Holz NRW)

Charmanter Vertreter der Hahnenfußgewächse: Das „Leberblümchen“ ist in unseren Buchenwäldern verbreitet und liebt Kalk. Leberblümchen verbreiten sich nur sehr langsam, und sind daher eine Zeigerpflanzen dafür, dass an ihren Standorten schon seit sehr langer Zeit Wald ist und nicht erst in der jüngeren Vergangenheit angepflanzt wurden. (Wald und Holz NRW)

Das Scharbockskraut liebt gut wasserversorgte Standorte. Scharbockskraut ist reich an Vitamin C und wurde früher als Heilpflanze gegen die Vitamin C-Mangelerkrankung Skorbut verwendet. Sprachforscher vermuten einen Zusammenhang der Wörter „Skorbut“ und „Scharbockskraut“. (Wald und Holz NRW)

Weit bekannt und prächtig: Die „Wald-Schlüsselblume“. (Wald und Holz NRW)

Unscheinbar: das „Bingelkraut“ kommt oft in dichten Laubwäldern vor. Die winzigen weißen Blüten begeistern bei „näherem Hinsehen“. (Wald und Holz NRW)

Der „Gefleckte Aronstab“ ist oftmals – wie hier gezeigt – der erste grüne Farbkleks im fahlen Winterlaub. Später wird er als Blüte einen keulenförmigen Kolben ausformen, der Insekten anlockt und so für die Bestäubung sorgt.(Wald und Holz NRW)

Kontakt

Wald und Holz NRW
Stefan Befeld
Am Lindenberg 14
33165  Lichtenau

Tel.: +49 5292 9326925
Mobil: +49 171 5873274
Fax: +49 251 23724 143
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