Hydrosuspensionssaat – Wiederbewalden mit dem Schlauch
Gemischt mit Wasser und Zellulose lassen sich Baumsamen bis zu 50 Meter weit spritzen. Wald und Holz NRW testet das Verfahren in Arnsberg/Sauerland und Michelsberg/Eifel. Die Hydrosuspensionssaat verspricht schnelle Wiederbewaldung mit ansprechender Flächenleistung und den Vorteilen der Saat.
Das Zentrum für Wald und Holzwirtschaft (ZWH) erprobt das Verfahren im Regionalforstamt Arnsberger Wald. Dabei kombiniert das ZWH Saat, Pflanzung und Naturverjüngung. Angelehnt an das Waldbaukonzept NRW 2.0 säte das ZWH im Versuch Weißtanne, Bergahorn, Douglasie und Birke. Fichten-Naturverjüngung wurde übernommen. Buche, Baumhasel, Europäische Lärche und Schwarzerle wurden auf Teilflächen gepflanzt.
Die wissenschaftliche Begleitung der Flächen erfolgt durch das Team Waldbau des Zentrums für Holzwirtschaft in Kooperation mit der Universität Göttingen, die Betreuung und Pflege im Lehr- und Versuchsrevier Breitenbruch des Regionalforstamtes Arnsberger Wald.
Erste Erfolge zeigt das Verfahren bereits im FBB Michelsberg, Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde. Das ZWH versteht das Verfahren als ein potentieller Baustein für das Wiederbewalden. Gefördert wird der Versuch durch das EU-Projekt „SUPERB“, das die Wiederherstellung von Waldökosystemen nach Schadeinflüssen zum Ziel hat.