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Förderung für
den Waldbesitz

Erste Waldgenossenschaft im Ruhrgebiet gegründet

Statt einzelne Fäden ein Teil vom Tuch

20.03.23Pressemitteilung

Erstmals seit knapp 20 Jahren gründen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine neue Waldgenossenschaft in NRW. Wald und Holz NRW beriet dabei.

Erstmals seit knapp 20 Jahren gründen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer eine neue Waldgenossenschaft in NRW. Wald und Holz NRW beriet dabei. 16 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer beteiligen sich, darunter auch die Stadt Witten mit 80 Hektar Kleinflächen. Insgesamt bringen die Gründungsmitglieder 150 Hektar Wald aus 225 Grundstücken unter dem Dach der Waldgenossenschaft Ardey zusammen. Jetzt bleibt ihnen mehr Zeit um die Wälder fit zu machen für die Zukunft.

„Unförmige Waldgrundstücke verhindern oft die Waldpflege. Da sind Waldgenossenschaften das Solidarmodell schlechthin!“, so Jörg Schulte-Steinberg, Vorsitzender der neuen Waldgenossenschaft Ardey. Und weiter: „Beim Klimastress der Wälder, bei Erbgängen, Ortsferne und Zeitmangel macht ideeles Eigentum die Bewirtschaftung leichter.“

Dem kann auch Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW nur beipflichten: „Eigenverantwortung tauschen gegen Gemeinschaft. Das macht diesen Besitz zum Gewinn, mindert Risiken und stärkt den Wald. Was schnell einleuchtet verlangt doch Herzblut und Ausdauer. Umso mehr freue ich mich über die erste Waldgenossenschaft im Ruhrgebiet.“

Matthias Kleinschmidt, Beigeordneter der Stadt Witten: „Gerade die letzten krisenhaften Jahre für den Wald haben gezeigt, dass eine einheitliche ökologische und wirtschaftliche Waldentwicklung und Bewirtschaftung drängender denn je ist. Mit der Waldgenossenschaft Ardey ist uns nun gemeinsam mit vielen größeren und kleineren Waldbesitzer*innen genau das möglich.“

Die Waldgenossenschaft Ardey verfolgt naturnahe Waldwirtschaft. Der Wald dient der Holzproduktion, dem Immissionsschutz, Wasserschutz, Bodenschutz, Biotop- und Artenschutz. Durch die Nähe zum Ballungsraum Ruhrgebiet besuchen viele die Wälder zur Erholung. Rund ein Drittel der

Waldfläche ist von Klimastress akut bedroht; durch Stürme, Trockenheit und den Borkenkäfer wurden insbesondere die ehemaligen Fichtenbestände stark geschädigt. Für die Zukunft besteht die Herausforderung darin, standortgerechte Wälder zu entwickeln, die auch den veränderten Klimabedingungen standhalten.

Die Urkunde über die Anerkennung als Waldgenossenschaft und eine Gründungs-Eiche übergaben Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW und Dr. Rainer Joosten, Referatsleiter Forstpolitik im NRW-Forstministerium an den Vorsitzenden der Waldgenossenschaft Ardey.


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