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Förderung für
den Waldbesitz

Erntesaison in NRW: Saatgut sichert Wälder von morgen

Traubeneiche ist Spitzenreiter bei Saatguternte in 2024

03.12.24Pressemitteilung

Jedes Jahr produzieren die Bäume in den Wäldern von Nordrhein-Westfalen beeindruckende Mengen an Samen. Jeder einzelne Samen trägt das Potenzial in sich, zu einem stattlichen Baum heranzuwachsen. Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen hat nun eine Einschätzung vorgenommen, wie viele Samen welcher Art in diesem Jahr erfolgreich geerntet werden konnten, um junge Bäume für die Wiederbewaldung daraus heranwachsen zu lassen. Eine erste Bilanz dieses Jahres fällt positiv aus. Spitzenreiter unter den Laubbaumarten sind in diesem Jahr die heimischen Arten Stiel- und Traubeneiche.

Tonnenweise Eicheln

Die alljährliche Saatguternte stellt eine entscheidende Grundlage für die Wälder von morgen dar. Umso besser zu wissen, dass in diesem Jahr allein 59 Tonnen Eicheln der Traubeneiche, 45 Tonnen der Stieleiche und 9 Tonnen der Roteiche geerntet werden konnten. Für eine artenreiche und widerstandsfähige Waldlandschaft in Nordrhein-Westfalen können aus diesen Eicheln junge Bäume herangezogen und später gezielt vor allem auf Wiederbewaldungsflächen gepflanzt werden.

Eine gezielte Pflanzung ist auch deshalb so wichtig, weil die Eicheln, die Samen der Eiche, es schwer haben, sich weiträumig zu verbreiten. Als „schwersamige“ Baumart, werden die Früchte der Eiche nicht einfach vom Wind weitergetragen. Dafür sind die Eicheln mit ihren rund drei Gramm Gewicht pro Frucht einfach zu schwer. Stattdessen lässt die Schwerkraft sie direkt unterhalb ihres Mutterbaumes auf den Boden fallen. Weiter trägt sie manchmal nur der Eichelhäher – weshalb der heimische Waldvogel ein sehr geschätzter Bewohner in Nordrhein-Westfalens Wäldern ist. 

 

Gestaltung zukunftsfähiger Mischwälder

Von den weiteren wichtigen Laubbaumarten für die Gestaltung zukunftsfähiger Mischwälder kamen bei den Ernten der Rotbuche 1,7 Tonnen, der Vogelkirsche und der Esskastanie jeweils 1,4 Tonnen Saatgut zusammen.

„Mit den geernteten Samen können von den Baumschulen rund 24 Millionen neue Pflanzen angezogen werden, die für eine artenreiche und widerstandsfähige Waldlandschaft in Nordrhein-Westfalen sorgen,“ so Dr. Marius Zimmermann aus dem Zentrum für Wald und Holzwirtschaft, Wald und Holz NRW, in Arnsberg. So leiste dieses Saatgut einen bedeutenden Beitrag aus den Wäldern für die Wälder Nordrhein-Westfalens von morgen.

 

Samenschätze gut verpackt

Die Nadelbaumarten halten ihre nur wenige Milligramm leichten Samen gut geschützt in einem Zapfen verpackt. Ein einzelner Zapfen der Weißtanne kann rund 250 keimfähige Baumsamen in sich tragen. In den Wäldern der Egge haben Zapfenpflücken über 800 kg Zapfen der Weißtannen aus den Baumkronen geerntet. Diese werden nun in Arnsberg so weiterverarbeitet, dass aus den Samen bis zu 1.200.000 neue Bäumchen gezogen werden können.

Außerdem konnten 2024 in NRW 3,8 Tonnen Zapfen der Küstentanne und 700 Kilogramm Zapfen der Japanischen Lärche aus den Bäumen gepflückt werden. Für die Kiefernarten sind noch Ernten geplant. Die Entwicklung der Kiefernzapfen folgt allerdings einem etwas anderen, längeren Entwicklungszyklus. Deshalb kann es noch in diesem oder zu Anfang des neuen Jahres zu Ernten kommen.

Ansprechpartner

Malin Schneider-Pluppins
Albrecht-Thaer-Straße 34
48147  Münster

Tel.: +49 251 91797 210
Mobil: +49 151 19514378
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