Skip to main content
Förderung für
den Waldbesitz

Den Wald sauber halten

Müll, Garten- und Bioabfälle schaden ihm und uns

28.03.24Pressemitteilung

Ob Försterinnen und Förster schon mal Müll im Wald gefunden haben? Jede Menge. Leider. Mit Blick auf das Osterfest befürchten Einige nach den Feiertagen wieder besonders viel Verpackungsmüll von Waldausflügen zu finden. Und bei frühlingshaftem Wetter machen Viele ihren Garten wieder schick und mähen zum Beispiel den Rasen. Werden Gartenabfälle im Wald entsorgt, bringen sie das Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Bäume können dadurch sogar absterben.

Gerade erst haben mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regionalforstamtes Rureifel-Jülicher Börde gemeinsam mit Freiwilligen an einem Vormittag mehrere hundert Kilogramm Müll, darunter auch einen alten Ofen, aus dem Wald entfernt. Dieser Müll sollte gar nicht erst im Wald landen. Wer Abfälle im Wald lässt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dafür kann ein Bußgeld erhoben werden.

„Wir haben sehr viel Verpackungsmüll gefunden. Jetzt im Frühjahr, wo noch kein Laub an dem Bäumen und Sträuchern ist, haben wir die Chance den Müll im Wald gut aufzufinden. Extrem wichtig ist in Zukunft zu vermeiden, dass er dort überhaupt landet. Aber jetzt müssen wir erstmal so viel wie möglich wieder herausholen. Eine große Aufgabe“, erklärt der Organisator der Waldputzaktion Jan-Valentin Wiesmeyer, Fachgebietsleitung Landeseigener Forstbetrieb im Regionalforstamt. 

Plastik- und Verpackungsmüll aus verschiedensten Kunststoffen, aber auch Metall und Elektroschrott sind schon viel zu oft im Wald gelandet. Dieser Müll bleibt dort sehr lange liegen, wenn ihn niemand aufsammelt. Gleichzeit finden permanent chemische Prozesse statt, wodurch Mikroplastik und Giftstoffe im Waldboden und schließlich im Grundwasser landen.

Gartenabfälle – alles Natur?

Viele Gartenfreunde widmen sich jetzt im Frühjahr besonders intensiv der Arbeit im Garten. Dabei entstehen teilweise große Mengen Gartenabfälle, wie Strauch- und Rasenschnitt. Doch wohin damit? Jetzt zu denken, das sei doch alles „Natur“ ist leider ein Trugschluss. Im Regionalforstamt Bergisches Land berichtet Förster Stefan Wende von einem tragischen Fall in seinem Revier: „Unterhalb einer alten Rotbuche wurden größere Mengen Gartenabfälle entsorgt. Das hat den Baum erst stark geschwächt. Dadurch konnte ihn der Brandkrustenpilz befallen und er ist abgestorben. Deshalb musste die schöne alte Buche letztendlich leider gefällt werden. Es ist für den Wald sehr wichtig, dass die Menschen ihre Gartenabfälle korrekt entsorgen!“ 

Ein intakter Waldboden lebt und atmet. Er ist voller aktiver im Boden lebender Tiere, unzähliger Mikroorganismen und Wurzeln der Bäume und anderer Waldpflanzen. Sie alle sind angewiesen auf den ständigen Austausch von Luft. Werden sie mit Gartenabfällen überschüttet, ist dieser Prozess schnell massiv gestört. In der Folge sterben Bodenorganismen und Feinwurzeln ab.

Für die waldfreundliche Entsorgung von Gartenabfällen sind die richtigen Ansprechpartner die jeweiligen Entsorgungsbetrieb vor Ort. Für die Entsorgung größerer Mengen gibt es häufig einen „Grünabfallsammelplatz“ oder den Wertstoffhof selbst. Kleinere Mengen können in der Biotonne entsorgt werden oder auch auf einem eigenen Kompost.

Der Wald ist kostbar. Wer ihn schätzt und schütz vermeidet so viel Müll wie möglich und entsorgt jede Art von Abfall sorgsam an der richtigen Stelle.

Kontakt

Wald und Holz NRW
Nicole Fiegler
Albrecht-Thaer-Straße 34
48147  Münster

Tel.: +49 251 91797 217
Mobil: +49 151 44255881
vCard: laden

» Seite drucken