Baumartenwahl im Klimawandel
Verband Deutscher Forstbaumschulen tagte im Sauerland
Mitte September 2024 trafen sich die Deutschen Forstbaumschulen in Schmallenberg zu ihrer Mitgliederversammlung.
Zunächst referierte Dr. Ralf Petercord, Referatsleiter Waldbau, Klimawandel, Holzwirtschaft im Forstministerium über das Waldbaukonzept für Nordrhein-Westfalen. Tim Scherer, Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, stellte anschließend die Situation im Staatswald des Landes dar.
Am zweiten Tag ging es unter fachkundiger Leitung des Forstamtes Oberes Sauerland und von Stadtförster Christian Bröker in den Schmallenberger Wald. Der erste Exkursionspunkt war ein Kyrill-Folgebestand, in dem die Pflegenotwendigkeit dieser Waldbestände diskutiert wurde. In vielen Beständen dominiert die Fichte. Damit Mischbaumarten erhalten bleiben und sich stabile Waldstrukturen entwickeln können, müssen die Bestände durchforstet werden. Eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung für viele Forstbetriebe.
Danach ging es auf eine Kalamitätsfläche mit einer gelungenen Verjüngung aus natürlich angesamten Baumarten, die mit Rotbuche, Douglasie und Küstentanne ergänzt wurde. Hier konnten die Baumschulbetreiber sehen, dass bei geeigneten Pflanzverfahren und angepassten Wildbeständen vitale, standortsangepasste Jungpflanzen ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Schaffung klimaangepasster Wälder sind.