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Förderung für
den Waldbesitz

Zeitumstellung am Wochenende: Wildunfälle vermeiden

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober endet die Sommerzeit. Nach der Zeitumstellung steigt die Gefahr für Wildunfälle. Autofahrer sollten sich dieser erhöhten Gefahr bewusst sein und wissen, wie sie schwere Unfälle vermeiden können.

Bild 1: Ein Damhirsch überquert morgens einen öffentlichen Feldweg am Waldrand (Foto: Wald und Holz NRW, Simone Eckermann)

Zeitumstellung überrascht Wildtiere

Wildtiere orientieren sich an Tageslicht und Temperatur. Gleichzeitig müssen viele Wildtiere Straßen überwinden, um sich in ihrem Lebensraum fortzubewegen, Nahrung zu finden oder sich fortzupflanzen. Fahren nun nach der Zeitumstellung Autofahrer zu anderen als vom Wild gewohnten Zeiten über die Straßen, so können Wildtiere davon überrascht werden. Für Autofahrer endet dieser Umstand damit, dass auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit oder am Abend plötzlich ein Reh oder anderes Wildtier im Kegel der Scheinwerfer auftaucht. Doch anstatt von der Straße zu fliehen, wenn das Auto naht, bleiben viele Tiere wie erstarrt im Licht der Scheinwerfer stehen.

 

Wie können Autofahrerinnen und Autofahrer das Risiko für Wildunfälle verringern?

In den Tagen nach der Zeitumstellung sollte man besonders wachsam sein. Am besten verringert man sein Tempo. Wer ein Wildtier sieht, geht am besten vom Gas und fährt langsam an ihm vorbei. Aber Achtung bei möglichem Gegenverkehr. Einmal kurz hupen und Abblenden kann ebenfalls helfen. Wildtiere sind oft in Gruppen unterwegs. Wer ein Tier sieht, trifft daher wahrscheinlich auch auf weitere.

 

Wie verhält man sich bei einem Unfall? 

Wenn es doch zu einem Zusammenstoß gekommen ist, sollte die Unfallstelle mit Warnblinker und -dreieck gesichert und die Polizei informiert werden. Sie kann dem zuständigen Jäger Bescheid geben, der das verletzte Tier notfalls erlösen kann. Von einem eventuell verletzten Wildtier sollte sicherheitshalber Abstand gehalten werden.

 

Faktoren, die das Risiko steigern

Das Risiko für einen Wildunfall ist besonders hoch, wenn der Straßenabschnitt durch einen Wald führt. Hier finden Rehe und anderes Wild Nahrung und Deckung. Ein dichter Baumbestand und Sträucher verhindern zudem, dass Autofahrerinnen und Autofahrer die Tiere frühzeitig entdecken. Regelmäßiger Wildwechsel findet zudem in Bereichen statt, in denen Wald und Feld beieinander liegen. Wild zieht in diesen Zonen vom Wald auf die Wiese, um zu äsen. Ein weiterer Faktor für das Risiko eines Wildunfalls ist die Straßendichte. In Gebieten mit einer dichten Infrastruktur halten sich Wildtiere eher selten auf. In ländlichen Gegenden, in denen Straßen nur hin und wieder Wälder und Felder durchqueren, fühlen sie sich dagegen wohl. An Stadträndern oder in Dörfern steigt demnach die Gefahr für Wildunfälle. Dementsprechend liegt die Gefahr, auf Wild zu treffen, auf Bundes- oder Landstraßen, die ein mittleres Verkehrsaufkommen aufweisen, höher, als auf vielbefahrenen Straßen oder Autobahnen, die mit hoher Geschwindigkeit befahren werden. Gefährlich wird es zudem, wenn eine neu gebaute Straße durch ein Waldgebiet führt, welche die Tiere noch nicht kennen.

Ansprechperson

Malin Schneider-Pluppins

Wald und Holz NRW

Albrecht-Thaer-Straße 34
48147 Münster

Tel: +49 251 91797 210
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