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Förderung für
den Waldbesitz

Unterwegs mit den Rangern

Seit Juni 2024 sind Torben Geßner und Tim Viefhaus als Ranger in den Wäldern im Kreis Wesel unterwegs. Ihr Ziel: Information von Waldbesuchenden, Umweltbildung, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten sowie das Ahnden von Ordnungswidrigkeiten. Vor allem das Vermitteln zwischen den vielen Ansprüchen, die an den Wald gestellt werden, erfordert viel Fingerspitzengefühl und Verständnis für alle Beteiligten. Die verschiedensten Funktionen des Waldes als Lebensraum, Erholungsraum, Klimaschützer und auch die Funktion als Arbeitsplatz und Rohstofflieferant gilt es, miteinander in Einklang zu bringen.

Torben Geßner und Tim Viefhaus auf einer aufgeschütteten Rampe in Hünxe (Foto: Bianca Hutmacher, Wald und Holz NRW)

Bei einem ihrer Rundgänge sind die beiden Ranger zuletzt auf eine Mountainbikestrecke in den Testerbergen in Hünxe aufmerksam geworden. „Hier wurden Erdhügel aufgeschaufelt, Kuhlen ausgehoben und zu allem Überfluss auch Bäume gefällt.“ erläutert Tim Viefhaus am Rande der Strecke. Die Auswirkungen auf den Wald können durch derartige Veränderungen enorm sein. Neben der Beeinträchtigung der Pflanzen und Bäume durch die Bodenveränderungen kann auch die Tierwelt durch Lärm und hinterlassene Abfälle gestört werden. Gerade im Frühjahr während der Brut- und Setzzeit stellt dies ein großes Problem für viele Waldbewohner dar. „Auch die Verletzungsgefahr auf solchen illegalen Strecken ist nicht zu unterschätzen. Bei Unfällen wird es unter Umständen schwierig für Rettungskräfte durch unwegsames Gelände zu Verletzten zu gelangen.“ erklärt Torben Geßner. Auch die zuständige Försterin im Forstbetriebsbezirk Hünxe, Melanie Tasse, ist empört: „Bei der Anlage und Nutzung solcher Strecken denken die meisten Waldbesuchenden nicht darüber nach, dass in NRW zwar das freie Waldbetretungsrecht gilt, jede Waldfläche aber einen Eigentümer hat, es sich also um Beschädigung fremden Eigentums handelt.“ Das Landesforstgesetz NRW sieht für derartige „Bauarbeiten“ im Wald empfindliche Geldbußen vor.

Neben der Aufklärung über Fehlverhalten steht für die beiden Ranger jedoch auch die Umweltbildung im Vordergrund. „Unterricht im Wald“ für Schulklassen und auch Führungen für andere Gruppen stellen einen großen Teil der Arbeit der beiden Ranger dar. „Viele Bürgerinnen und Bürger sind interessiert am Wald und dessen Zustand und können uns gerne bei einer unserer Touren im Wald ansprechen.“ so Tim Viefhaus.

Der Einsatz der beiden Ranger ist eine Kooperation zwischen dem Kreis Wesel, dem Waldbauernverband, den Forstbetriebsgemeinschaften Hünxe, Schermbeck-Drevenack, Rheinaue und Moers, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Land NRW, vertreten durch das Regionalforstamt Niederrhein. Finanziert wird das Projekt für zunächst 5 Jahre durch Mittel des Kreises Wesel und des Landes Nordrhein-Westfalen.

Revierförsterin Melanie Tasse (Foto: Richard Dorn, Wald und Holz NRW)

Ansprechperson

Bianca Hutmacher

Wald und Holz NRW

Moltkestraße 8
46483 Wesel

Tel: 0281 33832-16
E-Mail: senden
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