Fachlicher Austausch im Revier – Gemeinsam für den Wald
Regionalforstamt Ruhrgebiet, Kommunen und Großprivatwald mit eigenem Forstpersonal im Dialog
Bereits im vergangenen Jahr hat das Regionalforstamts Ruhrgebiet den fachlichen Austausch mit den Kommunen und dem Großprivatwald mit eigenem Forstpersonal gezielt wiederbelebt. Ziel ist es, den Dialog zwischen den verschiedenen Waldbesitzformen zu stärken und das Regionalforstamt als moderierende, koordinierende und ansprechbare Instanz für alle Waldbesitzarten im RFA-Gebiet zu positionieren und das alles auf Augenhöhe.
Um den Austausch möglichst praxisnah zu gestalten, organisiert das RFA Ruhrgebiet die Veranstaltungen, legt den Austragungsort jedoch jeweils in die Verantwortung einer der beteiligten Waldbesitzarten. Nach dem gelungenen Auftakt auf der Forststation Rheinelbe im letzten Jahr war am 27. Mai 2025 der RVR Ruhr Grün Gastgeber der Veranstaltung.
Mit einem Kommunalwaldanteil von rund 39 % ist dieser Besitz im Zuständigkeitsbereich des RFA Ruhrgebiet besonders präsent – ein Grund mehr, diesem Bereich besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Fachlicher Input und lebendige Diskussionen
Nach der Begrüßung durch Meike Steimann, RFA Ruhrgebiet und Karlheinz Schlott, RVR Ruhr Grün begann der fachliche Teil mit einem kurzen Input von Friedrich Louen zum Thema Monitoring von Mountainbike-Strecken im Wald. Die rege Diskussion zeigte den Handlungsbedarf – schnell war die Idee geboren, hierzu eine interne Arbeitsgruppe zu gründen, die einen Modellversuch im RFA-Gebiet auf den Weg bringen könnte.
Weitere Fachbeiträge kamen von den eingeladenen Kolleginnen und Kollegen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), die über den Umgang mit Bodendenkmälern im Wald referierten. Norbert Bösken von Grün und Gruga Essen stellte seine Erfahrungen im Bereich Monitoring kommunaler Pflichtaufgaben vor, bevor Dirk Böhling (Sachbearbeiter im Fachgebiet Hoheit) wichtige rechtliche Rahmenbedingungen für Veranstaltungen im Wald erklärte – von Anzeige- und Zustimmungspflicht über mögliche Entgeltregelungen bis hin zur Verkehrssicherungspflicht.
Exkursion und Praxisbeispiele
Am Nachmittag übernahm der RVR die Gestaltung des Exkursionsteils. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch des Feuerwachturms, intensive Gespräche zur Waldbrandprävention, sowie praktische Beispiele zum Thema Mountainbiken im Wald. Weitere Schwerpunkte waren der Umgang mit Ordnungswidrigkeiten und die Integration von Bodendenkmälern in die Waldbewirtschaftung.
Positives Fazit und Ausblick
Mit rund 35 Teilnehmenden war die Veranstaltung gut besucht, das Feedback durchweg positiv. Die Gespräche waren offen, kollegial und konstruktiv – es zeigt sich deutlich, dass sich die Zusammenarbeit weiterentwickelt und auf Vertrauen aufbaut.
Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits: 2026 soll der Forstbetrieb der Stadt Bochum Gastgeber des nächsten Treffens sein.