Besuch aus Japan: „Konichiwa“ aus dem Industriewald
Gelsenkirchen, 23. Juli 2025 – Am 22. Juli durfte das Industriewaldprojekt des Regionalforstamts Ruhrgebiet erneut internationalen Besuch begrüßen: Eine Gruppe von Studierenden der Universität Tsukuba, nördlich von Tokio, war gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen der Ruhr-Universität Bochum zu Gast auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen. Die Exkursion war Teil einer Hochschulpartnerschaft und diente dem Austausch im Rahmen der vergleichenden Metropolenforschung.
Eine der Etappen: der Industriewald – ein besonderes Beispiel urbaner Naturentwicklung mitten im Herzen des größten Ballungsraums Deutschlands. Revierförster Oliver Balke führte die Gruppe durch das Gelände und gab spannende Einblicke in die ökologischen, forstlichen und gesellschaftlichen Funktionen dieses einzigartigen Waldtyps.
Die Studierenden zeigten großes Interesse an Themen wie Biodiversität, natürlichen Sukzessionsprozessen, den Herausforderungen des Klimawandels und der Rolle von Industriewäldern bei Forschung, Monitoring und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch soziale Aspekte – wie die Einbindung benachteiligter Bevölkerungsgruppen oder der geringe Waldanteil im urbanen Raum – wurden intensiv diskutiert.
Dass das Industriewaldprojekt mittlerweile Besuch aus über 40 Ländern auf fünf Kontinenten erhalten hat, zeigt seine internationale Strahlkraft. Es verdeutlicht, wie Wald und Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels und der Urbanisierung einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten – und wie engagierte Forstleute diese Rolle weltweit sichtbar machen.