Bauen mit Holz schützt das Klima
Wie eine nachhaltige Bauweise unsere Städte verändert
Eine nachhaltige Bauweise gewinnt zunehmend an Bedeutung, auch weil es immer mehr Menschen in die Metropolregionen Nordrhein-Westfalens zieht. Darüber informierte Wald und Holz NRW im Mai 2024 bei der polis Convention, der Fachmesse für nachhaltigen Städtebau in Düsseldorf. Denn der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum und einer geeigneten Infrastruktur wächst. Gleichzeitig ist der Bausektor weltweit einer der größten CO2-Verursacher. Bauen mit Holz kann dazu beitragen, Wohnungsknappheit und Klimaschutzbestrebungen zu vereinen. Die Messe richtet sich insbesondere an Fachleute für Stadt- und Projektentwicklung und präsentiert Technologien und Innovationen des modernen Holzbaus.
Bauen mit Holz schützt das Klima. Allein ein Einfamilienhaus aus Holz bindet bereits 60 Tonnen CO2. Gleichzeitig spart Holz Emissionen ein, die bei der Herstellung anderer, deutlich energieintensiverer Baustoffe entstehen. Der nachwachsende Rohstoff Holz weist damit in mehrfacher Hinsicht eine positive Klimabilanz auf. Seine langlebigen und belastbaren Eigenschaften machen den Rohstoff zu einem vielseitig einsetzbaren Baustoff.
Dank neuer Konstruktionsmethoden und Technologien ist der Holzbau wieder ein Kernelement beim Bauen in den urbanen Räumen. Neben mehrgeschossigen Gebäuden in Holzbauweise bietet gerade in dichtbesiedelten Großstädten die Aufstockung bestehender Gebäude mit Holz die Möglichkeit, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Untersuchungen wie die „Deutschlandstudie 2019“ des Pestel-Instituts und der TU Darmstadt zeigen, dass bis zu 1,5 Mio. Wohneinheiten auf Dächern bestehender Wohnhäuser der 1950er- bis 1990er-Jahre entstehen könnten. Auch bei der Gebäudemodernisierung bieten vorgefertigte Holzelemente viel Potenzial.
Martin Schwarz vom Team Holzwirtschaft am Zentrum für Wald und Holzwirtschaft: „Das Interesse und die Dringlichkeit, mit Holz zu bauen, ist so groß wie nie. Bauen mit Holz ist ein Statement für das ressourcenschonende und nachhaltige Bauen. Wir freuen uns, dass der Rohstoff eine Schlüsselfunktion übernimmt für eine klimafreundliche Stadtentwicklung bei Architekten, Investoren und Projektentwicklern.“
Entwicklungen im modernen Holzbau
Unter dem Motto „Urbanes Bauen mit Holz“ zeigte Wald und Holz NRW auf der polis Convention auf einem Gemeinschaftsstand mit den Akteuren der Holzbranche Lösungen des modernen Holzbaus für den Neubau von mehrgeschossigen Wohngebäuden und neuen Stadtquartieren auf. Im Gespräch mit Architektinnen und Architekten sowie mit Investoren stand zudem die Aufstockung und Sanierung im Gebäudebestand im Fokus. Zu den Mitausstellern zählten die Studiengemeinschaft Holzleimbau, der INFORMATIONSDIENST HOLZ, das Öko-Zentrum NRW und der Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffe e.V. (vdnr).
Am Zentrum für Wald und Holzwirtschaft vermittelt das Team Holzwirtschaft Interessierten praxisnahes Wissen zum Einsatz moderner Holzbautechnologien. Ebenfalls im Fokus stehen innovative Holzbauprodukte, wie zum Beispiel aus Birke als Alternative zur Fichte. Martin Schwarz vom Zentrum für Wald und Holzwirtschaft: „Wohnungsknappheit und Klimaschutzziele stellen besondere Herausforderungen an das nachhaltige Bauen. Holz ist ein zentraler Baustein, um dem zu begegnen und mehr bezahlbaren, modernen Wohnraum für die Menschen in Nordrhein-Westfalen bereitzustellen.“
Mehr Informationen zu den Klima- und Naturschutzleistungen unserer Wälder und innovativen Holzbauprojekten bietet das Buch „Das kann Wald. Was unsere heimischen Wälder für den Klima- und Artenschutz leisten“ von Wald und Holz NRW, erhältlich im Buchhandel.