96 Forstwirtinnen und Forstwirte meistern Abschlussprüfung
Beruf mit Zukunft im Zeichen des Klimawandels
Arnsberg, 14. Juli 2025 – Mit der erfolgreich durchgeführten Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Forstwirtin / Forstwirt geht für 96 junge Menschen auch in diesem Jahr ein bedeutender Abschnitt ihrer beruflichen Qualifizierung zu Ende.
Bereits im Frühjahr traten die Prüflinge zur schriftlichen Prüfung im Forstlichen Bildungszentrum in Arnsberg an. Anschließend folgten zwei intensive Praxiseinheiten: Im März die Holzernte im Laubholz und nun – mit Prüfungen an je drei Tagen Anfang Juli – ein abschließender forstlicher Prüfungsparcours mit drei Stationen zur Begründung und Pflege von Waldbeständen. Die Aufgaben erforderten neben technischem Geschick auch fundiertes Wissen in waldbaulicher Planung, Bodenschutz und Pflanzung – zentrale Bausteine nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
Ausgerichtet wurde die Prüfung vom Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) – Teil des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft, der Einrichtung für Forschung und Wissenstransfer von Wald und Holz NRW – im Regionalforstamt Arnsberger Wald in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als zuständiger Stelle.
Bester Prüfungsteilnehmer kommt aus dem Sauerland
Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen schnitt bei der Prüfung besonders erfolgreich ab. Mit insgesamt 23 Prüflingen war er stark vertreten und erreichte gleich zwei Platzierungen unter den Top 3. Besonders überzeugte Jona Hof aus dem Regionalforstamt Oberes Sauerland, der das beste Prüfungsergebnis erzielte. Seine Leistung ist auch ein beeindruckender Beweis für das Engagement und die Kompetenz der Ausbilderinnen und Ausbilder.
Bedingt durch die wachsenden Anforderungen an unsere Wälder im Klimawandel steigt auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften. „Die Berufsaussichten für unsere Absolventinnen und Absolventen sind ausgezeichnet“, betonte Forstdirektor Thilo Wagner, Leiter des Forstlichen Bildungszentrum im Zentrum für Wald- und Holzwirtschaft.
Forstwirtschaft im Wandel – Nachwuchs sichert Zukunft der Wälder
Der Beruf der Forstwirtin und des Forstwirtes ist anspruchsvoll und vielseitig: Er verbindet körperliche Arbeit mit technischem Know-how und einem tiefen Verständnis für ökologische Zusammenhänge. Die Tätigkeiten reichen von Pflanzung und Pflege über Holzernte bis hin zur Arbeit mit Maschinen und modernen digitalen Werkzeugen.
Zudem wandelt sich die Rolle der Forstwirtschaft zunehmend: Der Wald wird heute nicht nur als Holzlieferant gesehen, sondern auch als Klimaschützer, Lebensraum, Wasserspeicher und Erholungsort. Die jungen Fachkräfte werden künftig entscheidend dazu beitragen, diese vielfältigen Funktionen im Einklang zu sichern.
„Die Absolventinnen und Absolventen bringen das Rüstzeug mit, unsere Wälder verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen. Sie stehen für eine neue Generation im Forst, die mit Kompetenz und Engagement den Wandel mitgestalten wird“, so Wagner weiter.
Hintergrund: Ausbildung bei Wald und Holz NRW
Wald und Holz NRW ist mit jährlich rund 35 neuen Auszubildenden der größte forstliche Ausbildungsbetrieb in Nordrhein-Westfalen. Die Ausbildung ist praxisnah, hochwertig und orientiert sich an aktuellen waldbaulichen und technischen Entwicklungen. Neben der betrieblichen Ausbildung erfolgt die schulische Qualifizierung am Forstlichen Bildungszentrum in Arnsberg – eine der zentralen Bildungsstätten für die grüne Berufsbildung in Deutschland.