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Förderung für
den Waldbesitz

Saatgutlabor

Das Saatgutlabor von Wald und Holz NRW untersucht die physiologische Qualität von Saatgut. Es bietet die Prüfung von Saatgut entsprechend den Standards der Internationalen Vereinigung für Saatgutprüfung (ISTA) an. Das Labor ist durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Saatgutprüfstelle nach § 5 Forstvermehrungsgut-Durchführungsverordnung registriert und zertifiziert.

Forstsaatgut ist ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und trägt zur Gesundheit, Vielfalt und Stabilität von Wäldern bei. Sowohl die genetische als auch die äußere, physiologische Qualität in Verbindung mit passenden, korrekt durchgeführten Pflanzverfahren sind die wesentlichen Voraussetzungen für einen Erfolg von Saaten und Pflanzkulturen.

1 Saatgutprüfungen

Die Gesamtuntersuchungen von Saatgut umfassen die Reinheit (2.1), die Tausendkornmasse (2.2) und die Feuchteschnellbestimmung (2.5), sowie – je nach Baum-/Strauchart – den Keimtest (2.3) oder den Lebensfähigkeitstest (2.4). Bitte beachten Sie die Übersicht der Verfahren und Mindestmengen je Probe in Abhängigkeit von der Baum-/Strauchart.

1.1 Gesamtuntersuchung der äußeren Beschaffenheit nach §14 FoVG mit Keimfähigkeitsuntersuchung (Pos.: 2.1, 2.2, 2.3, 2.5) 125,00 €

1.2 Gesamtuntersuchung der äußeren Beschaffenheit nach §14 FoVG mit Lebensfähigkeitsuntersuchung (Pos.: 2.1, 2.2, 2.4, 2.5) 225,00 €

2 Bestimmung einzelner Saatgutparameter
2.1Reinheit

Die Reinheitsbestimmung erfolgt durch Aussortieren und Wiegen der Verunreinigungen. Das Verhältnis der Verunreinigungen zum Gewicht der gesamten Probe ergibt die Reinheitsangabe (Angabe in Prozent).

37,50 €
2.2

Tausendkornmasse

Die Tausendkornmasse (TKM) wird durch Wiegen von 1000 Körnern (bzw. 500 Samen bei z.B. Eiche) der Einsendeprobe bestimmt und das resultierende Gesamtgewicht wird in Gramm (g) angegeben.

12,50 €
2.3

Keimfähigkeit

Eine Analyse der Keimfähigkeit mit Keimtest verfolgt das Ziel, die Keimung der Samen unter möglichst naturnahen Bedingungen zu induzieren. Der Test erfolgt unter Zuhilfenahme der ISTA-Richtlinien, die sich auf folgende Parameter beziehen: Vorbehandlung, Temperatur, Substrat und Dauer des Keimtests. In Abhängigkeit von der zu testenden Baum- oder Strauchart können bis Abschluss des Keimtests einige Wochen bis mehrere Monate vergehen. Bei der finalen Auswertung wird die Keimfähigkeit in Prozent angegeben.

80,00 €
2.4

Lebensfähigkeit (Tetrazoliumtest)

Beim Tetrazoliumtest werden die Samen auf spezifische Weise präpariert und lebendiges Gewebe wird durch die Tetrazoliumfärbelösung rot angefärbt. Eine anschließende Analyse der Lebensfähigkeit (Angabe in Prozent) erfolgt unter Zuhilfenahme der ISTA-Richtlinien für die jeweiligen Baum- und Straucharten. Der Vorteil des Tetrazoliumtests liegt in der, verglichen mit dem Keimtest, zeitlich schnelleren Auswertung (in der Regel drei bis vier Tage). Die Ergebnisse des Tetrazoliumtests sind jedoch nicht vollständig auf die Keimfähigkeit des Saatguts übertragbar. Vielmehr kann der Tetrazoliumtest als eine Annäherung an die tatsächliche Keimfähigkeit betrachtet werden. Es werden zwar alle lebendigen (angefärbten) Samen ausgezählt, jedoch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass dieser Samen auch keimt.

195,00 €
2.5

Feuchteschnellbestimmung

Bei der Feuchteschnellbestimmung wird die Saatgutprobe in der Regel zerkleinert. Mit Hilfe einer elektronischen Feuchtebestimmung wird der Feuchtegehalt (Angabe in Prozent) der Probe durch Trocknung und Berechnung des Gewichtsverhältnisses vor und nach der Trocknung bestimmt.
20,00 €
3 Weitere Labordienstleistungen
3.1

Altersbestimmung, je Pflanze

Die Altersbestimmung bei Pflanzen wird mit Hilfe mikroskopischer Untersuchungen von Querschnitten des Wurzelhalsbereichs durchgeführt. Sie kann aus technischen Gründen nur bis max. 3 cm Wurzelhalsdurchmesser erfolgen. Für die Prüfung des Alters der Pflanzen werden im Regelfall zehn Pflanzen je Partie begutachtet (Stichprobe). Die Pflanzen sollten gleichmäßig über die Kultur bzw. Lieferung verteilt gezogen werden. Zeigen die Pflanzen in der Kultur erhebliche Unterschiede im Aussehen oder Wuchsverhalten, sollten unterschiedlich aussehende Teilmengen in der Gesamtprobe vertreten sein. Wenn sich in einer Stichprobe von zehn Pflanzen abweichende Altersergebnisse innerhalb der Prüfprobe ergeben, muss die Stichprobe auf 20 Pflanzen erhöht werden. Das Probenmaterial sollte möglichst als komplette frische Pflanze eingeschickt werden. Untersucht wird der Abschnitt des Wurzelhalses. Bei sehr großen Pflanzen kann das Transportvolumen durch Einkürzen der Wurzel, bis auf 10 cm und Einkürzen des Sprosses, bis auf 30 cm verringert werden.

Hilfreich für die Untersuchung können folgende Angaben vom Lieferanten sein:

- Art des Pflanzgutes, z.B. Steckling oder Sämling

- das „Soll-Pflanzenalter“ bzw. Dauer der Anzucht

- sind bei der Partie evtl. Samen verzögert aufgelaufen?

- Jahr des Verschulens

- Zeitdauer einer Lagerung oder Kühllagerung der Pflanzen

- Datum der Probennahme
35,00 €
3.2

Bodenprobe pH-Wert Bestimmung

Die Einsendemenge für die pH-Wert Bestimmung einer Bodenprobe beträgt 100 g. Es sollte sich dabei um eine frische Bodenprobe handeln, die fachmännisch gezogen wurde (d.h. auf einer standortkundlich homogenen Fläche von 1–2 ha können 5–10 Einzelproben mit einem Bohrstock oder Spaten in einer Tiefe bis 30 cm gezogen werden, die zu einer Mischprobe vereint und in einem Plastikbeutel verpackt und beschriftet eingeschickt werden). Die Trocknung der Probe erfolgt i.d.R. bei 40 °C für 3 Tage. Das Entfernen von Steinen und das Zerkleinern der Probe erfolgt nach DIN ISO11464. Die Bestimmung des pH-Wertes von Waldboden erfolgt in einer 0,1 molaren KCl-Lösung, parallel dazu ebenfalls in destilliertem Wasser. Dazu werden 10 g einer getrockneten und zerkleinerten Bodenprobe mit 25 ml einer 0,1 molaren KCl-Lösung, bzw. destilliertem Wasser aufgeschlämmt und nach 2 Stunden wird der pH-Wert elektronisch gemessen.

20,00 €
3.3

Trocknen von Blattproben

Es besteht die Möglichkeit Blattproben oder anderes pflanzliches Material zu trocknen. Dazu wird das Material in Kunststoffbehälter mit den Maßen 30x40x10 cm gefüllt und für drei Tage bei in der Regel 60 °C im Trockenschrank getrocknet. Die maximale Kapazität liegt bei 15 Proben in 3 Tagen.

8,00 €
3.4

Jahrring-Analyse aus Stammscheiben

Für die Prüfung des Alters von Bäumen in einem größeren Verband (Bestandeseinheit o.ä.) wird in der Regel eine Stichprobe von zehn Stammscheiben analysiert. Dabei ist zu beachten, dass es sich um die reine Altersbestimmung handelt (keine dendrochronologischen Bestimmungen). Die Auswahl sollte so erfolgen, dass die Bäume gleichmäßig über die Fläche verteilt sind. Eine Jahrring-Analyse von Einzelbäumen ist selbstverständlich ebenfalls möglich. Die zu analysierende Stammscheibe sollte maximal 5 cm dick sein und auf etwa 80 cm Höhe des Baumes entnommen werden. Sofern dies möglich ist, soll an der Nordseite des Stammes eine Markierung („N“) angebracht werden. Außerdem sind für die Untersuchung folgende Angaben über den Baum hilfreich: - Baumart - Standort - vermutetes Alter - Datum der Probennahme Stammscheiben, die entsprechend obiger Anleitung entnommen wurden, müssen zunächst 3–4 Monate vortrocknen. Die Resttrocknung bis zur Gewichtskonstanz erfolgt im Wärmeschrank bei 50 °C für ca. 2 Wochen. Anschließend wird die Stammscheibe in mehreren Arbeitsschritten geschliffen. Die Altersanalyse erfolgt mit Hilfe der Jahrringmessstation Lintab 6 der Firma Rinntech. Das Ergebnis wird in einem Ergebnisprotokoll mitgeteilt.

81,00 €

Für das Begutachten benötigen wir von Ihnen: 

Es gelten unsere AGB und ein Mindestauftragswert von 35 €.

 

Kontakt

Wald und Holz NRW
Zentrum für Wald und Holzwirtschaft (FB V)
Saatgutlabor
Karin Müller
Chris Kenter

Obereimer 2a
59821 Arnsberg

E-Mail: senden
Tel.: 02931-7866-427,
02931-7866-428


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