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Förderung für
den Waldbesitz

Waldjugendspiele

Mit Geschick und Spürsinn den Wald erkunden - Preisverleihung im Landtag für Schulkinder aus Köln, Essen und Rüthen

20.03.23Pressemitteilung

Den Wald mit allen Sinnen erleben – das können seit 45 Jahren Schulkinder in Nordrhein-Westfalen bei den Waldjugendspielen: Eine Erfolgsgeschichte in der Umweltbildung, die durch Corona pausieren musste, an die nun aber wieder angeknüpft werden konnte.

Im Sommer und Herbst des vergangenen Jahres konnten wieder mehr als 1.000 Schulklassen mit den Forstleuten von Wald und Holz NRW, der Städte und Gemeinden und unterstützt von vielen Ehrenamtlichen in den Wald gehen, ihn erleben und viel über das Ökosystem erfahren. Die Viert- bis Sechstklässler lösen bei den Waldjugendspielen auf einem etwa zwei Kilometer langen Parcours mit zehn bis 15 Stationen spannende Aufgaben mit Geschick, Beobachtungsgabe und detektivischem Spürsinn. Im Mittelpunkt stehen das Naturerlebnis und das spielerische Erarbeiten von Einblicken in natürliche Zusammenhänge des Ökosystems Wald. Zur Abschlussveranstaltung der Waldjugendspiele, die von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) gemeinsam mit Landesbetrieb Wald und Holz NRW veranstaltet werden, wurden am 15. März im Landtag Nordrhein-Westfalen in Beisein von Landtagspräsident André Kuper und Fortministerin Silke Gorißen an drei Schulklassen Preise überreicht.

Landtagspräsident Andre Kuper würdigte die Waldjugendspiele als unverzichtbaren Beitrag der Umweltbildung, der gerade im urban geprägten Nordrhein-Westfalen dazu beiträgt, die elementaren Grundlagen des Lebens – im wahrsten Sinn des Wortes – zu begreifen: „Begreifen kommt schließlich von anfassen. Die Ergebnisse der Waldjugendspiele sind beeindruckend. Kinder lernen am besten durch eigene Erfahrungen und durch das Vorbild von Erwachsenen. Und dabei können die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass der Wald ein wunderschöner und einzigartiger Ort ist. Er ist voller Leben und Abenteuer und er ist unersetzlich für die Welt der Tiere und der Pflanzen, für uns Menschen und für die Umwelt an sich.“

Forstministerin Silke Gorißen: „Der Wald ist unser Klimaschützer Nummer eins. Deshalb ist es so wichtig, bei Kindern schon früh Verständnis für den Wald als einzigartigem Erlebnisraum zu vermitteln, der im späteren Berufsleben ein interessanter Arbeitsplatz sein kann. Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung, dass wir uns gesamtgesellschaftlich und ganzheitlich um unsere Wälder kümmern, damit sie für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist für uns ein kompetenter und verlässlicher Partner. Besonderer Dank gilt den Forstleuten von Wald und Holz NRW, die mit der Beseitigung von Schäden, die der Wald durch Dürreschäden und Borkenkäfer erleidet, alle Hände voll zu tun haben und sich zugleich dafür engagieren, Kindern die Bedeutung des Waldes näherzubringen.“

SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse: „Aus zahlreichen Rückmeldungen der Lehrerinnen und Lehrer wissen wir, wie schmerzlich die Waldjugendspiele während der Pandemie vermisst wurden. Das gemeinsame Naturerlebnis fehlte ausgerechnet in einer Zeit, in der die Kinder durch coronabedingte Schulschließungen auf so viele Erfahrungen und Erlebnisse verzichten mussten. Mit Waldjugendspielen für 1086 Schulklassen haben wir unser Angebot nach der Zwangspause erstaunlich schnell wieder hochfahren können. Unser Ziel ist es in den kommenden Jahren die Angebote zu erweitern, um an die Zahlen der Vor-Coronazeit anzuknüpfen, die im zehnjährigen Durchschnitt bei 1680 Schulklassen pro Jahr lagen.“

Bei der Abschlussveranstaltung der Aktion Waldjugendspiele im Landtag in Düsseldorf am 15. März waren Schülerinnen und Schüler von drei Schulklassen aus Essen, Rüthen (Kreis Soest) und Köln die Hauptpersonen des Tages. Sie hatten besonderes Glück. Sie waren ausgelost worden und in den Landtag eingeladen worden. Besonderes Highlight: Diese Kinder dürfen sich auf Ausflüge freuen: Mit dem Ranger in den Nationalpark Eifel, zum Erlebnistag in das Waldinformationszentrum Hammerhof (Kreis Höxter) oder in das Waldpädagogische Zentrum nach Wuppertal-Burgholz.

Wald und Holz NRW Leiter Thomas Kämmerling: „Mit unseren Einrichtungen waldbezogener Umweltbildung, fünf Jugendwaldheimen, den barrierefreien Angeboten im Nationalpark Eifel sowie dem Ranger-Programm ist Wald und Holz NRW gerade im ländlichen Raum der bedeutendste Umweltbildungsakteur in Nordrhein-Westfalen. Die Waldjugendspiele sind ein zentraler Baustein des Engagements von Wald und Holz NRW. Wir sind ein unverzichtbarer Akteur der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Rahmen der bestehenden Landesstrategien Bildung für Nachhaltige Entwicklung und der Nachhaltigkeitsstrategie. In der Coronazeit hat Wald und Holz NRW sein digitales Bildungsangebot mit Bildungsfilmen und Unterrichtsmaterialien deutlich ausgebaut und wird dort auch weiter aktiv bleiben. Jedoch können die digitalen Angebote echte Erlebnisse im Wald wie die Waldjugendspiele, die im Idealfall zu nachhaltig persönlichkeitsprägenden Eindrücken werden, niemals ersetzen.“

Im Anschluss an die Preisverleihung besuchten die Schülerinnen und Schüler auch den Plenarsaal des NRW Landtags. Der Besucherdienst des Landtags NRW erläuterte dort kindgerecht die Parlamentsarbeit der Abgeordneten.

Auswertung der Waldjugendspiele und Entwicklung der Teilnehmerzahlen im Überblick

Wald und Holz NRW Leiter Thomas Kämmerling überreicht die Urkunde (Foto: MLV/Ralph Sondermann)

Landtagspräsident Andre Kuper bei der Abschlussveranstaltung im Landtag Nordrhein-Westfalen (Foto: MLV/Ralph Sondermann)

Wald und Holz NRW Leiter Thomas Kämmerling, SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse, Forstministerin Silke Gorißen, Landtagspräsident Andre Kuper, Fachbereichsleiter Hoheit, Schutzgebiete, Umweltbildung Dr. Gero Hütte von Essen (Foto: MLV/Ralph Sondermann)


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