Birkenmaien für die Liebste und den Liebsten
Ein rheinischer Brauch
Der Angebeteten, oder in diesem Jahr auch dem Angebeteten, wird in der Nacht zum 1. Mai eine geschmückte, frische Birke ans Haus gestellt. Da müssen auch die Freunde ran, um den Baum rechtzeitig am Ort zu haben.
Nur: woher den Baum nehmen? Um Konflikte mit dem Gesetz und unnötige Schäden in Vorgärten, Alleen und Wäldern zu vermeiden bietet das Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde des Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen eine Möglichkeit zum legalen Erwerb des Maibaums. Denn das Fällen einer Birke ohne Zustimmung von Waldbesitzenden oder zuständigen Försterinnen oder Förstern ist Sachbeschädigung und Diebstahl.
Verliebte, die ihren Liebsten einen Mai stecken wollen, können diesen gegen einen Obulus von 10 bis 20 Euro in der Teverener Heide erwerben, Vereine/Gaststätten zahlen für große Birken 40 Euro.
Der Preis, der gerade die entstehenden Kosten deckt, soll verhindern, dass Maien wild geschlagen werden. Hierbei werden häufig auch größere Birken umgesägt, nur um an deren Spitze zu gelangen. Sollten Polizei- oder Forstbeamte solche Baumfrevler ertappen, werden diese angezeigt.
Der Forstbetriebsbezirk Selfkant gibt Maien Dienstag, den 30. April 2024 von 15 bis 18 Uhr im Staatswald Teverener Heide ab. Vom Wanderparkplatz Geilenkirchen-Grotenrath führen Schilder in den Wald bis zum Treffpunkt. Die Maien werden von Forstwirten eingeschlagen und auf Länge gesägt. Eine eigene Säge ist nicht gestattet. Die Höchstgeschwindigkeit im Wald beträgt 30Km/h.