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Förderung für
den Waldbesitz

Naturschutzprojekte

Wald und Holz NRW engagiert sich in Zusammenarbeit mit den Biologischen Stationen und den Anerkannten Naturschutzverbänden sowie vielen weiteren Akteuren in verschiedenen Naturschutzvorhaben als Projektpartner oder -Unterstützer. Auch als Projektträger hat Wald und Holz NRW bereits erfolgreich Großvorhaben wie LIFE- oder Waldklimafonds-Vorhaben durchgeführt. Beschreibungen von laufenden und abgeschlossenen Projekten finden Sie unten auf dieser Seite.

LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) ist ein Förderprogramm der EU zur Finanzierung von Projekten im Bereich des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes und soll helfen, die Ziele der Biodiversitätsstrategie 2020 der EU zu erreichen (Hinweis auf Link: Die Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020). Zu diesen Zielen gehört unter anderem, den Erhaltungszustand von Arten und Lebensräumen zu verbessern oder Strategien zu entwickeln, um die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Seit 1992 förderte die EU mit LIFE in verschiedenen Förderzeiträumen fast 4000 Projekte. Allein in der Förderperiode 2014-2020 stellt die EU rund 3,4 Mrd. Euro zum Schutz von Klima und Umwelt zur Verfügung.

Der Bereich "Natur und Biodiversität" des LIFE-Programms konzentriert sich auf Maßnahmen in NATURA 2000-Gebieten, also FFH- und europäische Vogelschutzgebiete. In NRW zählen 8,4 Prozent der Landesfläche zu dieser Schutzkategorie. Gefördert werden Naturschutzprojekte, die dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung seltener oder gefährdeter Lebensräume und der darin lebenden Tier- und Pflanzenarten dienen. Dazu gehören Maßnahmen zur Renaturierung von Bachläufen oder Moorgebieten, die Wiedervernässung von Feuchtwäldern oder die Verknüpfung von Quellbereichen, aber auch wiederkehrende Pflegemaßnahmen, wie die Beweidung von Heideflächen. Bis zu 75 % der Projektkosten trägt die Europäische Union.

Mit der Durchführung und Beteiligung an Naturschutzprojekten leistet auch Wald und Holz NRW seinen Beitrag zum Erhalt von seltenen und gefährdeten Arten und Lebensräumen in Nordrhein-Westfalen und hilft dabei, die Ziele der Biodiversitätsstrategie zu erreichen.

BioFeuchtHumus: Humusformen als Indikatoren für die Zersetzergesellschaft in Zeiten des Klimawandels

Feuchtwälder, wie z. B. staunasse Eichen-Hainbuchenwälder oder Auenwälder, sind ökologisch von besonderem Wert und erfüllen zahlreiche Funktionen. Sie bieten zahlreichen Arten einen Lebensraum, können insbesondere im Boden große Mengen an Kohlenstoff speichern und zum Hochwasserschutz beitragen. Gleichzeitig sind Feuchtwälder besonders durch die Auswirkungen des Klimawandels gefährdet.

Im Rahmen des Projektes BioFeuchtHumus untersucht Wald und Holz NRW in Kooperation mit der Universität Osnabrück verschiedene Feuchtwälder im Süden von Münster. Dabei geht es um die Betrachtung der Zusammenhänge zwischen Humusformen, Kohlenstoffspeicherung, Bodeneigenschaften, Bodenlebewesen, Wasserhaushalt und Vegetation. Die Humusform ist dabei ein guter Indikator für die Umsetzungsgeschwindigkeit der Streu (Blätter, Nadeln, Zweige). Diese ermöglicht Rückschlüsse auf die Bodenökologie, wie z. B. welche Artengemeinschaften von Regenwürmen vorkommen. 

Aus den Forschungsergebnissen werden Handlungsoptionen zum Umgang mit Feuchtwäldern im Klimawandel für die Forstpraxis erarbeitet.

Flyer BioFeuchtHumus

BiCO2: Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung in Wäldern unterschiedlicher Nutzungsintensität

Wälder sind Lebensraum zahlreicher Pflanzen-, Tier- und Pilzarten. Es handelt sich um die am wenigsten vom Menschen beeinflussten Ökosysteme in unserer heute dicht besiedelten Landschaft. Viele unterschiedliche Waldgesellschaften bieten so einen Rückzugsort für eine Vielzahl von Arten. Zudem erfüllen Wälder insbesondere in Zeiten des Klimawandels eine wichtige Funktion als Kohlenstoff-Senke, denn sowohl die Bäume als auch der Boden speichern bedeutende Mengen an Kohlenstoff. Schließlich dient der Wald auch zur Gewinnung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, der bei nachhaltiger Nutzung ebenfalls dem Klimaschutz dient. Auch dort wird Kohlenstoff gebunden.

Ziel des bis 2023 laufenden„BiCO2“-Projekts ist es, den Einfluss verschiedener forstlicher Nutzungsintensitäten auf die Biodiversität und die Kohlenstoffspeicherung zu untersuchen. Dadurch können Empfehlungen für die Bewirtschaftung entwickelt werden, um ein optimales Zusammenwirken zwischen den wichtigen Waldfunktionen sicherzustellen.

Projektseite BiCO2.de

Tuff-LIFE - Ein Lebensraum aus Wasser und Kalk

Von Moosen geprägte Quellbereiche und rauschende Bäche inmitten unserer Wälder. Mit diesen drei Themenbereichen beschäftigt sich das im September 2018 gestartete Naturschutzprojekt im Regionalforstamt Hochstift. Über zahlreiche geplante Maßnahmen werden die ausgewählten Wasser- und Waldlebensräume in verschiedenen Projektgebieten gezielt gefördert und deren Erhaltungszustand verbessert.

Weitere Informationen finden Sie hier.

LIFE+ Villewälder: Wald- und Wasserwelten

Die Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder gehören zu den besonders schützenswerten Lebensräumen in Europa. Daher haben sich die Länder der EU verpflichtet, diese zu fördern und für zukünftige Generationen zu bewahren. Zu diesem Zweck unterstützen die EU und das Land NRW dieses Naturschutzprojekt zum Erhalt der biologischen Vielfalt unserer Wälder. Die Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushalts, der Schutz von Biotopbäumen und die Vernetzung von Lebensräumen, z. B. für Amphibien, sowie die Entwicklung von artenreichem Grünland tragen zum Schutz und Förderung dieser wertvollen Lebensräume bei.

www.villewaelder.de

LIFE Wald – Wasser – Wildnis im Nationalpark Eifel

Die Maßnahmen im Projekt "Wald - Wasser - Wildnis" fanden in Natura 2000-Gebieten im Nationalpark Eifel von 2011 bis 2016 statt. Die Durchführung erfolgte durch das Nationalparkforstamt Eifel und dessen Kooperationspartner Biologische Station Städteregion Aachen. Die Maßnahmen tragen dazu bei für die Region typische Lebensräume und damit verbundene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Als Beispiele sind die Renaturierung von Fließgewässern und die Entwicklung naturnaher Laubwälder sowie artenreicher Offenlandlebensräume, wie Bergmähwiesen, zu nennen. Als größter Erfolg für die Natur waren bei Projektabschluss die Nationalparkbäche auf weiteren 80 Kilometern wieder frei durchwanderbar für Wasserlebewesen, wie die Fischarten Bachforelle und Groppe.

Weitere LIFE-Projekte mit Beteiligung von Wald und Holz als Projektpartner

Kontaktperson

Wald und Holz NRW
Michael Elmer
Albrecht-Thaer-Straße 34
48147  Münster

Tel.: +49 251 91797 291
Mobil: +49 151 58021263
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