Verkauf von Holz aus dem Landeswald NRW
Der Rohstoff Holz ist einzigartig, vielseitig und nachhaltig Holz hat viele Gesichter. Als Dachstuhl, Wohnzimmerschrank, Parkett-Fussboden, Zaunpfahl, Taschentuch, Druckerpapier, Holzwerkstoffe oder als Energieholz in Form von Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzeln. Damit ist Holz auch im 21. Jahrhundert noch prägender Rohstoff unseres Alltags. Kaum ein anderer Rohstoff wird dabei so transparent und tatsächlich nachhaltig produziert wie heimisches Holz. Die Produktionsstätten, unsere Wälder, können 24 Stunden, sieben Tage die Woche betreten werden. Die Transportwege aus dem Wald zum Verarbeiter sind kurz, denn der überwiegende Teil des Holzes bleibt in NRW.
Tradition trifft Moderne, wenn zu Beginn eines jeden Jahres im gesamten Land die besten einheimischen Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft angeboten werden.
Wald und Holz NRW verkauft jährlich eine Menge von rund 500.000 Kubikmeter Rohholz aus den landeseigenen Wäldern. Der Anteil des Staatswaldes beträgt in Nordrhein-Westfalen circa 13 %. Durch Kalamitäten, also Großschadereignisse, können sich die Holzverkaufsmengen kurzfristig stark steigern. Mittel- und langfristig sinken sie entsprechend. Die Holzerntekosten wie auch die Erlöse aus dem Holzverkauf unterliegen der Marktdynamik und sind abhänging von Angebot und Nachfrage.
Holz aus dem Privat- und Kommunalwald Nordrhein-Westfalens vermarkten private und kommunale Waldbesitzende seit Beginn 2020 alle selbstständig oder über private Holzvermarktungsorganisationen.
Durch die permanente Pflege und Durchforstung des Waldes sorgen die vielen Privat– und Kommunalwaldbesitzer sowie der landeseigene Wald für eine gesunde und vitale Waldentwicklung. So kann dem Klimawandel entsprechend begegnet werden. Der überwiegende Anteil der Einnahmen (i.a.R. über 90 %) der Forstbetriebe entstammen der nachhaltigen Nutzung des Rohstoffes Holz. Das hierbei anfallende Produkt Holz wird in vielfältiger Art und Weise an unsere Kunden geliefert und sorgt gerade im ländlichen Raum für Wertschöpfung. Der wertvollste Teil des Holzes wird als Stammholz verkauft. Hier unterscheidet man zwischen Nadel- und Laubstammholz.
Das Nadelstammholz wird an eine Vielzahl von Sägewerken mit Schwerpunkt im Sauerland und in der Eifel vermarktet. Die entstehenden Produkte sind Bauholz, Blockware, Bretter, Dielen und Dachlatten. Viele Sägewerke veredeln diese Schnitthölzer weiter. Sie bieten Bearbeitungsschritte an, wie das Trocknen, Hobeln oder das Zusammenfügen zu "Konstruktionsvollholz" (KVH).
Laubstammholz mit hervorragender Qualität wird einmal im Jahr auf sogenannten Meistgebotsterminen (Submissionen oder Versteigerung) an Furniereinkäufer und Spezialabnehmer im Winterhalbjahr vermarktet. Die geringen und guten Qualitäten finden Verwendung im Bereich der Sägeindustrie für Möbel und Fußböden sowie als Schälholz.
Neben dem hochwertigen Stammholz fallen auch dünnere, astige, krumme oder verfärbte Stammteile an. Sie können nicht eingesägt werden. Diese Hölzer werden in genutzt, um Spannplatten, OSB-, MDF- und Tischler-Platten sowie Holzpellets herstellen. Zusammenfassend bezeichnen sie Fachleute als "Industrieholz" bzw. "Energieholz".
Durch die zuletzt jahrelang steigenden Preise im Energiebereich hat das Brennholz und dessen Verwendung eine Renaissance im letzten Jahrzehnt erlebt. Brennholz bieten bei Wald und Holz NRW die Regionalforstämter an.
Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland (RVR)
Weitere Unterlagen
Allgemeine Verkaufs- und Zahlungsbedingungen für Holzverkäufe (gültig ab 01.01.2020)
Seit Jahrzehnten organisieren Forstleute des Landes Versteigerungen und Submissionen, auf denen Holz aus privaten, kommunalen und landeseigenen Wäldern angeboten wird. Holzkäuferinnen und Holzkäufer aus ganz Deutschland und den Nachbarländern bieten auf Wert- und Stammhölzer der verschiedensten Baumarten. Auf dieser Seite finden Sie die Termine und Unterlagen der kommenden Meistgebotstermine.
Die Meistgebotstermine finden in den von Laubholz geprägten Regionen Nordrhein-Westfalens statt. Zwei Submissionen an den Standorten Bonn und Minden/Westfalen, sowie die Wertholzversteigerung im Münsterland.
Wert- und Starkholzsubmission Münsterland 2025
Termin: 14.02.2025
Dokumente
Submission Rohholzaushaltung
Datenschutzerklärung
Empfehlungen Beschickung Holzlagerplatz
Anfahrt zum Holzlagerplatz
Karte Lagerplatz Wolbeck, Lagerung Einzelstämme und Lose
Das Losverzeichnis wird ab Mitte Januar 2025 versendet und hier zum Download zur Verfügung gestellt.
Wertstammholzsubmission Rheinland 2025
Termin: 05.02.2025
Kontakt
Wald und Holz NRW
- Regionalforstamt Münsterland
Tel: 0251-91797-440
E-Mail: muensterland@wald-und-holz.nrw.de
- Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft
Tel: 02243-9216-0
E-Mail: rhein-sieg-erft@wald-und-holz.nrw.de
Fragen und Antworten zu den Meistgebotsterminen
In Nordrhein-Westfalen werden jedes Jahr einige Millionen Kubikmeter Holz verkauft. Auf die Meistgebotstermine fallen davon nur wenige tausend Kubikmeter. Mengenmäßig spielen diese daher nur eine untergeordnete Rolle. Hier zählt Klasse statt Masse. An den vier Standorten werden die qualitativ besten sowie selteneren Hölzer verkauft.
Wozu gibt es Meistgebotstermine?
Es gibt Holz, welches in großer Masse angeboten und ebenso verarbeitet wird. Bestes Beispiel in NRW ist das Fichtenholz. Fichten wachsen sehr gleichmäßig, die Holzeigenschaften sind sehr homogen. Fichtenholz ist zu einem gewissen Grad standardisiert, genau wie die spätere Verwendung ((z.B. Bauholz wie Dachlatten, Balken, Kanthölzer etc.). Daher können Preise, auch für größere Mengen, einfach ermittelt werden.
Es gibt aber auch Hölzer, die wachsen sehr unterschiedlich. Das ist oft bei Laubhölzern der Fall. Zum Beispiel bei der Eiche. Der Wert der Stämme schwankt dabei erheblich mit der Qualität. Stämme mit von Holzkäufern gesuchter, guter Qualität gibt es zudem recht selten.
Hinzukommt, dass gute Laubholzstämme weniger zu Bauholz verarbeitet werden. Sie werden eher in der Einrichtung von Innen- und Außenbereichen verwendet. Damit unterliegen diese Hölzer stärker den aktuellen Modetrends, als das Bauholz. Das erschwert eine Preisfindung zusätzlich.
Meistgebotstermine lösen diese Schwierigkeiten auf. Holzkäufer können vor Ort die Stämme mehrerer Waldbesitzer kaufen. Damit entfallen unrentable „Sammelfahrten“ für einzelne Stämme.
Außerdem wird konkret auf einzelne Stämme, oder wenige Stämme gleicher Qualität, geboten. Dadurch werden die individuellen Eigenschaften in Wert gesetzt und Moden berücksichtigt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Versteigerung und einer Submission?
Bei der Versteigerung kommen alle interessierten Käufer an einem Tag zusammen und bieten auf die angebotenen Stämme. Die Veranstaltung wird von einem Auktionator geleitet. Dieser erteilt die Zuschläge.
Bei der Submission werden die Angebote schriftlich an die Forstämter übersandt. An einem Tag erfolgen die Eröffnung der Angebote und der Zuschlag.
Wer kann an den Meistgebotsterminen teilnehmen?
Für die Teilnahme an den Meistgebotsterminen bestehen keine Einschränkungen.
Gibt es eine Mindestmenge?
Eine Mindestmenge gibt es nicht. Der große Vorteil der Meistgebotstermine ist, dass auch einzelne Stämme angeboten werden können. Diese müssen jedoch über bestimmte Mindestmaße verfügen. Diese Mindestmaße sind von Baumart und Verwendung abhängig. Fragen dazu klären Sie am besten mit Ihrer Försterin oder Ihrem Förster vor Ort.
Gibt es einen Mindestpreis?
Die Verkäufer haben die Möglichkeit, vor Beginn der Submissionen und Versteigerungen eine Preisuntergrenze zu setzen.
Wie erkennt man die Qualität eines Stammes?
Für die Beurteilung der Qualität von Stämmen werden deren Wuchsmerkmale und Dimensionen begutachtet. Wuchsmerkmale, die den Wert eines Stammes bestimmen sind zum Beispiel
- Häufigkeit von Ästen
- Stammkrümmung
- Faulstellen
- Drehwuchs
- Risse
- Aufbau der Jahrringe
In der Regel sinkt der Wert eines Stammes, je mehr der genannten Merkmale er besitzt. Denn diese schränken die Verarbeitungsmöglichkeiten oft stark ein.
Manchmal kommt es aber auch vor, dass bestimmte Wuchsmerkmale gesucht werden. Zum Beispiele eine Eiche mit vielen kleinen Ästchen, so genannten Reisern. Diese geben dem Holz eine sehr individuelle Struktur und sind zum Teil sehr gefragt.
Bei wertvolleren Hölzern spielen die Stammdimensionen eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Länge und Durchmesser steigt bei diesen der Preis pro Festmeter (Kubikmeter) deutlich an.
Die Qualitäts-Beurteilung von Holz ist ein sehr umfangreiches Thema. Die Rahmenvereinbarung Rundholzvermarktung ist die gängige Beurteilungsgrundlage in Deutschland. Darin finden Sie detaillierte Informationen zur Qualitätssortierung.
Was wird aus dem Holz hergestellt?
Die Verwendungsmöglichkeiten hängen von der Holzart, den Dimensionen und Qualitäten ab. Bei den Stark- und Wertholzterminen werden in der Regel sehr gute Qualitäten gehandelt. Dieses Holz findet man später vor allem in sichtbaren Bereich wieder, wie in hochwertigen Möbeln oder schönen Furnieren.