Skip to main content
Förderung für
den Waldbesitz

Klimaschutz im Wald

Weltweit wird überlegt, wie wir den CO2-Ausstoß eindämmen, das 2 Grad-Ziel erreichen und den Klimawandel bremsen können. Dass ein intakter Wald dabei helfen kann, ist kein Geheimnis. Aber was tut der Wald genau? Wie ist er selbst vom Klimawandel betroffen? Und was haben Försterinnen und Förster mit aktivem Klimaschutz zu tun? Lass es uns gemeinsam herausfinden und Zusammenhänge entdecken, die uns vielleicht zum Staunen bringen.

Der Wald als Kohlenstoffspeicher

Bäume verwandeln COdurch Photosynthese in Luft. So ist die landläufige Meinung. Ganz korrekt ist das aber nicht. Genauer nehmen die Bäume das COaus der Atmosphäre auf, speichern bzw. binden den Kohlenstoff und geben Sauerstoff wieder an die Umgebung ab. So speichert eine einzige ausgewachsene Buche in ihrem Leben etwa 7 Tonnen CO2. Dieser Prozess macht den Wald zu einem echten Helden im Klimawandel. Und dieser Umstand ist auch der Grund, warum sich immer mehr Firmen, aber auch Privatmenschen für das Pflanzen von Bäumen einsetzen.

Holz, der nachhaltige Rohstoff

Was passiert mit dem Kohlenstoff, wenn ein Baum gefällt wird? Am besten ist es, wenn das Holz für langlebige Produkte wie Möbel, Böden, Spielzeug oder den Hausbau verwendet werden. Denn auch wenn das Holz in diesen Produkten verarbeitet wird, bleibt der Kohlenstoff darin gespeichert. Hinzu kommt, dass das Bauen mit Holz oft Baustoffe aus Kunststoff, Metall und Beton ersetzen kann, die in ihrer Herstellung viel Energie und kostbare, nicht nachwachsende Rohstoffe verbrauchen. Im Vergleich haben Holzprodukte und Werkstoffe daher eine besonders gute Klimabilanz. Kann ein Holzprodukt nicht mehr recycelt werden, kann es als Brennstoff verwendet werden. Wenn hierbei Gas und Erdöl eingespart werden, trägt dies in ebenso zum Klimaschutz bei, da bei uns in Mitteleuropa Holz nachhaltig genutzt wird. Denn Jahr für Jahr wird nur soviel Holz geerntet wie auch nachwächst - oder wenn wir auf den Kohlenstoff schauen, wird Jahr für Jahr soviel Kohlenstoff gebunden wie ggf. durch das Verbrennen wieder frei gesetzt wird. Der CO2-Gehalt in der Luft durchläuft quasi einen Jahresrhythmus. Das im Winter verbrannte Holz erhöht vorübergehend den CO2-Anteil in der Luft, aber nur bis zum nächsten Sommer, um dann wieder komplett von den Bäumen gebunden zu werden. Beim Verbrennen von Gas und Öl wird der CO2-Gehalt ständig weiter erhöht.

Der Waldboden, ein riesiger Speicher

Aber nicht nur das Holz, auch der Waldboden speichert Kohlenstoff und trägt so zum Klimaschutz bei. Noch dazu ist er ein gigantischer Wasserspeicher und übernimmt wichtige Funktionen im Wasserkreislauf. Ein Waldboden, so groß wie ein Fußballfeld, kann rund 900.000 Liter Wasser speichern. Dadurch, dass der Waldboden tief durchwurzelt ist, kann das Regenwasser tief in den Boden eindringen. Ein intakter Wald kann auf diese Weise sehr viel Regenwasser speichern und insbesondere nach extrem starkem Regen vor Überschwemmungen schützen. Außerdem filtert er das Wasser und versorgt uns dadurch mit sehr gutem Trinkwasser. 

Der Wald und der Klimawandel

Wir halten fest: Der Wald hilft uns, den Klimawandel zu bremsen. Er ist aber auch selbst von ihm betroffen – und leidet extrem an den Folgen: Steigende Temperaturen, Trockenheit, Stürme und Brände setzen vielen unserer Nadel- und Laubbäume sehr zu. Natürlich kann sich auch der Wald bedingt an diese Naturphänomene anpassen, aber eben nicht gänzlich und vor allem nicht in einem so hohen Tempo, wie diese Phänomene sich häufen.

Kurz: Der Wald braucht unsere Unterstützung! Die bekommt er z.B. durch unsere Försterinnen und Förster in NRW. Sie können durch ihre Ausbildung, Erfahrung und mit technischem Werkzeug alles dafür tun, die Wälder bestmöglich auf diese Entwicklungen vorzubereiten.

Zusammengefasst:

Wälder helfen uns, mit der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre den Klimawandel zu bremsen. Das Holz speichert den aus dem CO2 gewonnenen Kohlenstoff langfristig und stellt somit eine nachhaltige Alternative dar – z.B. beim Bau von Möbeln und Häusern gegenüber energieintensiven Stoffen wie Kunststoff, Metall und Beton.

Aber: Der Wald ist auch selbst vom Klimawandel und dessen Folgen betroffen. Försterinnen und Förster sorgen mit einer sinnvollen (Wieder-)bewaldung und vielen anderen Maßnahmen dafür, dass der Wald eine Zukunft hat und sich anpassen kann. Da staunste, was? 

Kontakt

Zentrum für Wald und Holzwirtschaft
Team Wald- und Klimaschutz
Steinmüllerallee 13
51643 Gummersbach

Tel: 02931/7866-456
Fax: 02261/7010-333
E-Mail: senden

Weiterführendes

Team Wald- und Klimaschutz


» Seite drucken