30.03.2021
Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
mit allen Mitteln verhindern
Seit 2007 kursiert die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Europa. Über den Kaukasus, Russland und Osteuropa ist die Tierseuche in Deutschland angekommen. Am 10. September 2020 wurde im brandenburgischen Neuzelle das erste verendete Wildschwein mit ASP-Verdacht aufgefunden. Neben den wirtschaftlichen Folgen für die Landwirtschaft und die Gesellschaft gilt es aus Gründen des Tierwohles eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern.
Federführend ist die Steuerung über kommunale Ordnungsbehörden unter Mitwirkung und Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz und Verbraucherschutz NRW sowie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW). Wald und Holz NRW ist in verschiedenen Gremien beteiligt, die sich um die auch in NRW drohende Afrikanischen Schweinepest kümmern. Neben einer möglichen Kadaversuche mit Drohnen und mit Hunden spielt im Zweifel die gezielte Entnahme unter den Vorgaben des Tierschutzes eine große Rolle.
Ein wesentlicher Punkt ist die Information aller Beteiligten, ob Waldbesitzende, Waldnutzende, ob Spaziergängerinnen, Spaziergänger und im Wald Beschäftigte. Im Ausbruchsfall werden die Gewohnheiten durch mögliche Auflagen zum Tierwohl, also zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung unter Wild- und Hausschweinen eingeschränkt, da betroffene Tiere zu circa 95 Prozent in den nächsten 14 Tagen verenden werden. Zeitliche Bewirtschaftungsverbote für Wirtschaftende und Betretungsverbote für Spaziergänger werden nur den nötigen Erfolg bringen, wenn sie breit getragen werden. Jeder Waldnutzende kann im Zweifel dazu beitragen, dass sich die Epidemie nicht ausbreitet.
Einfache Hygiene beim Reinigen von Schuhen und Stiefeln sowie das Wegwerfen von Nahrungsmitteln in geschlossene Abfallbehälter, besonders an Bundesautobahnen bewirken viel. Nutzen Sie daher bitte die vielfältigen Informationsmöglichkeiten des Umweltministeriums NRW (MULNV), des Landesumweltamtes (LANUV), des Friedrich Löffler Institutes als Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit (FLI) und des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) in den aktuellen Links dieser Organisationen. Das aktuelle Seuchengeschehen kann auch bei dem zuständigen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) sowie beim Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt abgefragt werden.
Die Animation zeigt die bei der Weltorganisation für Tiergesundheit OIE und dem Animal Disease Notification System ADNS der EU gemeldeten Fälle/Ausbrüche von Afrikanischer Schweinepest bei Wild- und Hausschweinen seit 2007. Das FLI übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten, auf denen die Animation beruht. Unterschiede in der Überwachungs- und Meldeintensität in verschiedenen Regionen müssen bei der Interpretation berücksichtigt werden.
Weitere Informationen
Basisinformationen finden Sie im Lehrfilm der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit unter You Tube:
„African swine Fever, how to stay a step ahead" (3:10 Min.) (EFSA)
und NRWeb.TV Beitrag
https://www.wald-und-holz.nrw.de/en/aktuelle-meldungen/nrwebtv-afrikanische-schweinepest
Weitere Links für Online-Version:
Friedrich Löffler Institut:
Afrikanische Schweinepest: Friedrich-Loeffler-Institut (fli.de)
LANUV
DJV - Wissenswertes zur ASP
Lehrvideo - Bergung von Kadavern im Seuchenfall ASP (Hessisches MULNV)
Aktuelle Entwicklung in Brandenburg - Info Seite des Landes Brandenburg (MSGIV) zur ASP
Informationen aus Sachsen
Autor: Marc Messerschmidt, Wald und Holz NRW
Fachkontakt
Marc Messerschmidt
0251/91797-267 oder marc.messerschmidt@wald-und-holz.nrw.de
Fachbereich IV, Hoheit, Nationalparkangelegenheiten, Schutzgebiete