Im Westen was Neues: Steuerung und Stabilisierung von Waldbeständen – Waldumbau im Klimawandel? So geht‘s!
Veranstaltungsort:
mögliche Personenanzahl:
Seminargebühr:
110 €/Person inklusive Verpflegung und MwSt. (siehe Allgemeine Geschäftsbedingungen [AGB] des Forstlichen Bildungsprogramms)
Anmeldeschluss: 08.08.2023
Fortbildungsnummer: 2
Ziel / Inhalt
Die Bewältigung der Kalamitätsflächen der Fichte und zunehmend auch die flächigen Ausfälle in Buchenbeständen bestimmen aktuell das waldbauliche Handeln des Waldbesitzes und des Forstfachpersonals in NRW. Diese Vorgehensweise ist in Anbetracht der regional auftretenden Kalamitätsflächen nur allzu verständlich, sie birgt aber auch Gefahren: Die Stabilisierung der übrigen Waldflächen durch einen präventiven Waldumbau, möglichst ohne Hiebsunreifeverluste, ist dadurch vielerorts in den Hintergrund getreten. Dabei können gerade Stabilisierung und Umbau der besagten Waldbestände ein Abdriften derzeit noch intakter Bestände in die Kalamität verhindern oder zumindest hinsichtlich möglicher Kollateralschäden deren Folgen mildern. Mit Hilfe des Waldbaukonzeptes NRW 2.0 in seiner neu überarbeiteten Form steht dem Waldbesitz in NRW eine fachliche Grundlage als Entscheidungshilfe waldbaulicher Strategien naturnaher Waldbewirtschaftung im Focus des Klimawandels zur Verfügung. In Anlehnung an die aktuellen Waldentwicklungsphasen der noch überwiegend vorherrschenden Altersklassenwälder werden während dieser Fortbildung die jeweils adäquaten Maßnahmen, Eingriffszeitpunkte bzw. -intensitäten in Form von praktischen Übungen an realen Waldbeständen trainiert:
- Erziehung qualitativ hochwertiger Jungwüchse in der Jungwuchsphase (Kyrill-Bestände etc.)
- Mischwuchsregulierung sowie Auslese und Förderung von Mischbaumarten in der Differenzierungsphase
- Förderung der vitalsten und bestveranlagten Bäume nach entsprechender Z-Baum-Auswahl in der Qualifizierungsphase
- Vorratsaufbau und Pflege der Bestände in der Dimensionierungsphase
- Für die Reife- und Regenerationsphase gilt: Die Gewinnung von Holzsortimenten, die Entwicklung dauerwaldartiger Strukturen, die Sicherstellung der natürlichen Verjüngung und der Erhalt potenzieller Habitatbäume sowie die Erweiterung des Spektrums der Mischbaumarten sicher zu stellen
Nach einem einführenden theoretischen Teil wird der Waldumbau mit dem Waldbaukonzept NRW 2.0 an ausgesuchten Waldbildern beispielhaft mit den Experten vom Team Waldbau des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft sowie der gastgebenden örtlichen FBB-Leitung trainiert. Neben klassischen Themenbereichen (z. B. Durchforstung, Z-Baum-Auswahl und deren Förderung) werden ergänzend auch das sichere Erkennen von Habitatstrukturen sowie die Auswahl von zukünftigen Habitatbäumen diskutiert.
Zielgruppe
Primär Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, Forstbedienstete aller Waldbesitzarten, des Weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wald und Holz NRW
Ausrichtung
Wald und Holz NRW, Fachbereich V
Forstliches Bildungszentrum NRW des Zentrums für Wald und Forstwirtschaft
Veranstalter
Wald und Holz NRW Fachbereich V – Team Waldbau
Leitung
Heiner Heile und Dr. Carolin Stiehl; Team Waldbau des ZWH
Alexander Weller, Team Waldplanung des ZWH sowie FBB-Leitungen vor Ort
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