Neue Wege der Ressourcenschonung beim Forstmaschineneinsatz
zum Wohle der Umwelt und der Ökonomie
Training und Seminare zur kraftstoffsparenden Arbeitsweise von Arbeitsmaschinen sind inzwischen Standard in der Landwirtschaft. Auch in der Forstwirtschaft sind qualifizierte Schulungen zu diesem Thema als wichtig anzusehen.
Holzernte und Kraftstoffverbrach: Der Faktencheck
- In der deutschen Forstwirtschaft werden ca. 2 L Diesel pro m3 für den hochmechanisierten Holzeinschlag und die Rückung verbraucht. Basierend auf den aktuellen bundesdeutschen Jahreseinschlag ergibt dies ein Gesamtverbrauch von 120 Mio. Litern pro Jahr.
- Die Preise für Dieselkraftstoff steigen die letzten Jahre kontinuierlich. Der Kraftstoffverbrauch von Forstmaschinen stellt inzwischen für die Betreiber, in der Regel Forstunternehmer, ein erheblicher Kostenfaktor dar. Nicht selten muss rund ein Viertel der Betriebskosten einer Forstmaschine für Treibstoff ausgegeben werden.
- Nach Meinung von Experten kann durch einfache Maßnahmen der Kraftstoffverbrauch um 7 % pro Jahr gesenkt werden. Bei einer normalen jährlichen Auslastung der Maschine sind dies Einsparungen von 1750 Liter Diesel und eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 4,6 Tonnen pro Jahr.

Aus diesem Grunde entwickelte der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem KWF ein Lernmodul für den effizienten und ressourcenschonenden Maschineneinsatz. Zielgruppe dieses Bildungsangebotes sind Forstunternehmer, Forstmaschinenführer, Einsatzleiter und Forstpersonal. Die Ergebnisse dieser Kooperation wurde jetzt Experten aus der forsttechnischen Aus- und Weiterbildung vorgestellt.
An der vom Arbeitsausschusses Forstliche Bildungsstätten des KWF initiierten Veranstaltung nahmen 14 Arbeitslehrer von Forstlichen Bildungsstätten aus 7 Bundesländern teil.
Neben der Vorstellung des entwickelten Lernmoduls “Effizienter Maschineneinsatz“ stand der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung. In Arbeitsgruppen wurde über Optimierungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für das vorgestellte Lehrmedium gesprochen. Ferner über Einsatzmöglichkeiten in der Aus- und Weiterbildung der einzelnen vertretenen Bildungseinrichtung. Die Forsttechnik Experten klärten auch, welche andere Inhalte im Themenumfeld „Ressourcenschonender Maschineneinsatz“ sie für wichtig halten und wie diese in vorhandenen bzw. neuen Bildungsangeboten umgesetzt werden können.
Man war sich im abschließenden Urteil einig: Durch das Seminar wurden wichtige Anstöße gegeben, um neue Wege der Ressourcenschonung beim Forstmaschineneinsatz zum Wohle der Umwelt und der Ökonomie einzuschlagen.